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Marsch
I. Mársch, f.; –en; -:
fette kleiige, am Wasser gelegne Niederung (s. den Ggstz. Geest und Moor): Die Pappel, | welch’ auf feuchter M. an großen Sümpfen emporwuchs. B. 219a; M., ein Wort, das sprachlich und sachlich an das lat. mare und das frz. marais erinnert, heißen die fetten Niederungen etc. Grube 3, 23 ff.; Das Land besteht aus M. mit Ausnahme dreier Moor-Kirchspiele. Niebuhr Schr. 1, 3; Das Wort M. oder ein gleichbedeutendes fehlt der holländischen Sprache ganz und, soviel ich weiß, auch der friesischen. Im Englischen muß man sich auch mit dem Wort salt– marshes helfen, da marsh nur einen Sumpf, ein Wasserland bez. etc. Nachg. 121; Die größten M–en in der Welt sind in China. ebd.; Die See-M–en aller Welttheile. ebd.; Der Boden bleibt sehr leicht bis nahe an die Stadt, wo eine Art von Fluß-M. anfängt. 22; In den Reis- M–en [wo Reis wächst]. Oken 6, 435 etc.
Anm. S. Meer und Moor und vgl. Diez 217. Niederd. (vgl. barsch und z. B. zerknirschen. HSachs G. 2, 204 etc.) auch Masch. Brem. Wörterb. 3, 133, vgl.: Das städtische Freischießen in Braunschweig hatte seinen Namen „Masch“ von einem am Ockerufer .. gelegnen niedern und feuchten Wiesengrunde. Klencke Parn. 1, 328, vgl. auch den Völkernamen: Ditmarsen und: Jst’s, wo des Marsen Rind sich streckt? Arndt. Adelung verzeichnet auch die Mz. Märsche.