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Marqueur Marquieren Marquis Marquisat Marquise
* Marqu~eur (frz. mark-ȫr), m., –s; –e, –s; -:
1) ein beim Billardspiel markierender (s. d. 3) Aufwärter, verallgemeinert: Gasthausaufwärter.
2) Landwirthsch.: eine Harke die Saatrinnen zu bezeichnen oder zu ,,markieren“.
~īēren: s. markieren. ~is (-ī, ⏑), m., uv.; uv. (mit lautendem „s“):
Wir können das Wort M. nicht anders deutsch geben als Markgraf, aber wir wissen schon, was ein französischer Markgraf zu bedeuten hat [einen bloßen Adelstitel nämlich]. Mendelssohn 4, 2, 318; zuw. trochäisch, z. B. Sch. 276a; 280a und b; Zachariä 1, 55 etc., auch: Markis.
~isāt, n., –(e)s; –e:
Gebiet oder Würde eines Marquis, vgl. Markgrafschaft und -thum: Ein M. oder eine von den Grafschaften davon tragen. W. 1, 165.
~īse, f.; –n:
1) Gattin eines Marquis, auch: Marquisin. Bode Empfind. 2, 49.
2) ein leinenes Sonnendach über Fenstern oder Thüren, das an eisernen Stäben auf- oder zurückgeschlagen werden kann. Hackländer Tag. 1, 213 u. v. Seltner: Dessen Fenster mit äußern Jalousien verdeckt waren; es waren M–n von schiebbaren Holzstäben. Gutzkow R. 3, 101.
3) eine Sorte großer Winterbirnen. 4) Feuerwerk.: große Rakete.