männig
männigen
männiglich
Mä́nnig, a.:
1) s. manch, Anm. und übermännigen. — 2) in Zsstzg. mit Zahlw.: die angegebne Anzahl von Männern — und nam. (Botan.) von Staubfäden mit den befruchtenden Staubbeuteln habend (s. männlich): Nach dor Zahl der Staubgefäße nennt man die Blumen ein-, zwei- etc. bis zehn-m., jenachdem 1, 2 etc. bis 10 Staubgefäße in einer Blume vorhanden; sind zwischen 10 und 20 vorhanden, so heißt die Blume zwölf-m.; sind 20 oder mehr vorhanden, so heißt die Blume zwanzig-m., wenn die Fäden auf dem Kelch, — viel-m., wenn sie auf dem Fruchtboden befestigt find; wofür (3, 5) die entsprechenden Zsstzg. von fädig hat: Ein-, zweietc., zwanzig-, vielfädig, vgl. auch zweimächtig, aber auch z. B. sonst: Ich miethete ein ein-m–es Boot. 25, 140, das von einem Mann gelenkt wird; Seine kleine, ein-m–e Fürstenschule. Fat. 2, 180, die nur aus einem Mann oder Schüler bestehnde; Er forderte eine ein-m–e Stube und dergl. Abendmahlzeit 26, 97, Beides fü einen Mann eingerichtet etc., s. auch männisch. Bei einem eine Mz. bez. Bstw. auch die Nbnf.: männerig, z. B.: Dreimännerige Blumen etc. —
~en, tr.: nur in der vralt. Zsstzg.: Über-: durch eine größre Menge überwinden oder an Zahl der Männer übertreffen: Und behielten wir, wiewohl übermännigt, die Walstatt, bis wohl nach Mittag. reißer 35b; Daß ich, übermänniget, gegen so Viel unterliegen müßte. 67b etc., vgl.: Übermenget oder übermannet (s. d.). SW. 26, 62. —
~lich, a.: 1) adv. = mannhaft, mannlich: Dies Herz ist wohl gewöhnt zu leiden, | allein zu leiden m.; | dein Mitleid überwältigt mich. 7, 197; [Er] wollt muthilich kriegen | und männilich siegen | mit stürmender Hand. 9, 43. — 2) (alterthümlich, zumeist im Kanzleistil, s. Leiche, Anm.) jeder ohne Ausnahme, allesammt, — zumeist alleinstehend, substantivisch Jedermann und bei Verneinungen, z.B. nach „ohne“ etc. (vralt.): irgend Jemand, es sei wer es sei:
a) verbunden mit der Ez., z.B.: Daß m. meinte, er werde etc. G. 45; Hat sich „menigklich“ .. entsetzt, sind samentlich .. aufgestanden etc. 5a; Da „menigklich“ ersättigt ware. 10a; „Mennigklich“ behilft sich etc. 607a; Er neckte m., | der ihm in Wurf kam. 11, 131 etc., vgl.: Weiß „meiniglich“. 5, 108a. —
b) verbunden mit d. Mz., z. B.: Mit Staunen sehn sie’s m. Morg. 1, 119; Darob „neniglich“, die Das sahen, erschraken. 12b etc. —
c) zumeist ohne Flerion, z. B.: nam. im Dat.: Weiter ist auch m. wohl wissend, daß etc. 197; M. wird bekannt sein. B. 298; 72: Von mir und m. ungehudelt. 82; Bei „menigklich“. IV; Gegen „menigklich“. 10b; Von m. angezapft. Merck 2, 121 etc., s. e. —
d) nam. früher auch häufig flektiert, z.B. in dem heute vralt. Genit.: Mit „menigklichs“ [Jedermanns] Verwundern. 113b; 705b; Ohne „menigkliches“ [ohne Jemandes, s. o.] Einred. 375a. Nach m–s Meinung. 2, 10 etc.; ferner im Dat. der Ez.: Recht sprach er m–em. G. 20; „Menigklichem“ besonder in einer Eidgenossenschaft mitgetheilt. III; Bei „mennigklichem“. 195a; 607b etc., seltner in Mz.: Von m–en ungehindert. 14, 48 etc. —
e) in verstärkender Zsstzg.: Aller-m., z. B.: Überkam er des Königs, der Königin und „aller menigklich“ so großen Gunst. XII, als Genit., und oft als Dat., z. B.: Wir Franz von Gottes Gnaden ... thun kund Aller-m. etc. 1, III etc. u. ähnlich: Das Alte ist ja jeder-m. bekannt. 8, 118 etc. —
f) zuw. als Ew., z. B.: Dankt dem Geschicke | m. [jegliches] Gut. 1, 88; Ohne „menigliche“ [irgend eine, irgend Jemandes] Verhinderung. 1, 461a.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.