mannhaft
Mannheit
mannheitlich
Mannie
mannig
Mánn~haft, a.:
in der Weise tapfrer, muthiger Mannen, vgl. männerhaft wie mannlich neben männlich etc.: Unter den Starken der M–igste. 2, 16; M–e Menschen. Ph. 4, 156; Des Weibes m. kühnes .. Herz. 3, 34; Lord Fastolf thut ihm m. Widerstand. 484b; Mit niedergeschlagener Bewunderung staunen wir jetzt diese Riesenbilder an, wie ein entnervter Greis die m–en Spiele der Jugend. 775a; Streitgewohnter Ackerer Zuchs erwuchs m. H. 1, 174; Voll m–er Ausgelassenheit .. Folia [ein Frauenzimmer]. 1, 315; Die 26 Ritter, | wie m. sie sich dünken, wären nur ein schwacher Schirm für so ein schönes Weib. 11, 134 etc., auch als Titel von Rittern etc., s. mannfest, mannlich, vralt. mannbar etc. Dazu: M–igkeit, entfernt von Trotzigkeit und Zagnis. W. 2, 117; Wenn M–igkeit, edle M–igkeit nicht vom Angesicht der Erde verschwunden ist, so bin ich ein ausgenommener Hering. Sh. 6, 68 etc. —
~heit, f.; 0: 1) das Mann-Sein; Dasjenige, was den Mann als solchen ausmacht; der Kompler alles den Männern als solchen Eigenthümlichen, das männliche Geschlecht Bezeichnenden, im Ggstz. nam. der Weibheit, seltner der Greisheit, Kindheit, Jünglingheit (s. a: etc.:
a) allgem.: M. und Weibheit standen getrennt sich entgegen, sich sehnend zu einander, dunkle Ahnung der ursprünglichen Vollendung im Busen. 5, 32; Bei allen Gelegenheiten zeigt sich eine so reine Zusammenstimmung ihrer Gemüther etc. . ., daß .. die M. und Weibheit den einzigen Unterschied zwischen ihnen zu machen scheint. 23, 328; Die Würde der M. zu schätzen. 15, 122. — M. und kaum erst Mann, Jugend und dennoch nicht mehr Jüngling [im Apoll]. Jt. 2, 15; Weder jung noch alt, aber reif, in voller M. [s. b]. 1, 222 etc. —
b) insonderheit Manns- Kraft, -Muth, -Tapferkeit, -Festigkeit, -Würde etc., vgl. lat. virtus u. Männlichkeit, Mannhaftigkeit: Friß, Vogel, meine wilde Kraft, verzehre meine M. 1, 216; In der äußersten Noth vergisst Burns nicht für einen Augenblick die Majestät der Poesie und M. 33, 183; Regulus ließ seine M. sehen, indem er .. eine Schlang .. ritterlich und tapferlich darniedergelegt. RH. 390; Weh, das alle M., alle Lust und Kraft der Seele bald bänglich schmelzend untergräbt, bald zornig aus den Grenzen treibt. N. 511; Fr. 282; O, wo ist meine M.? Meine Sehnen werden schlapp, der Dolch sinkt aus meinen Händen. 141a; 142a; 212b; Wenn ihr wirklich Männer seid und zwar | an echter M. nicht die allerletzten. 568a; 291a; Männer . . | von solcher M., solchem festen Sinn, | so über Ehr’ und Recht und Wahrheit haltend etc. 11, 120; 116; 1, 315 etc.; Ich habe nie gesehn die gleichen Heldengaben, | die Löwen- M. nie an so unreifen Knaben. Rost. 93a, s. Löwenmann etc. —
c) das männl. Zeugungsvermögen u. der Sitz desselben, das männl. Glied etc., s. Mannlichkeit: Jupiter nahm ihm in solchem Zustande die M. Myth. 2166, vgl.: Ihm .. Dasjenige wegzuschneiden, was ihn zum Manne machte. 2165 etc.; Wie seine Sektion bewies, ohne je, bei vollkommenen Zustande der M., ihren Forderungen untergelegen zu haben. 2, 5; An der M. wurden Verbrecher geschleppt. Ar. 1, 148; Auszehrung sä’t | ins hohle Mannsgebein, die Schenkel dünnt | und dämpft die M. Sh. 3, 558; Daß er entweder von Natur oder durch Zufall eines sehr wesentlichen Requisits zur M. ermangelte. Luc. 3, 239 etc. —
d) das Mannesalter, auch (s. Alter 3) kollektiv: die dazu gehörigen Personen: Vom Anfang der vollkommenen Jugend bis zum Ende der M. 29, 401; 1, 27; Unsre Kindheit liebt die Wiege, | unsre Jugend Kuß und Wein, | unsre M. Ehr und Kriege, | unser Alter Gold und Stein. A. 1, 181) etc. —
2) (vralt.) die Huldigung der Lehns- oder Dienstmannen und der Huldigungseid. —
~heitlich, a.: der Mannheit gemäß, mannlich. —
~īē, f.; in Zsstzg. Heer-M., s. Heermann. — ~ig, a.: manch (s. d. Anm.).
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.