Mange
Mangel
I. Máng~e, ~el, f.; –n:
eine Maschine (Rolle) zum Glätten von Wäsche, Zeugstoffen etc. (vgl. Glander 2): Die kleinen für den ersteren Behuf dienlichen Mangen führen gewöhnlich den Namen Rolle (Wäsch- oder Zeug- Rolle) und werden durch Menschenhände bewegt, während die großen Fabrikmangen zum Betriebe entweder Pferde-, Dampf- oder Wasserkraft erfordern etc. 2, 616; 662; Mit dem Walzkalander oder der Mange. 1, 279 etc.; Feinere Laken und Bühren, die glatt von der Mangel und schneeweiß | schimmerten. 1, 171 mit Anm.: Mit der Mangel oder Mange wird die auf Rollen gewickelte Wäsche glatt gepresst. 203; Festlich prangt der feine Teppich, | von der Mangel frisch. 4, 43 etc. Zsstz. z.B.: Dreh-, Fabrik-, Färbe(r)-, Hand-, Haus-, Wäsch-, Zeug-M. etc. Nbnf.: Mandel. Als Bstw. z.B.: Mangrolle. Pit. 1, 276; Mandel-, Mange(l)-Brett, -Holz etc. — Dazu: Mandeln (s. d. 1), mangeln, mangen, tr.: mit der Mangel glätten, ,,rollen“, s. Hamb. Id. 160; Holst. 3, 76 ff. etc.
Anm. Mhd. mange, eine Wurfmaschine als Belagrungsgeschütz (aus gr. μαγγανoν), vgl. 3, 60b; 1, 638c; 215. Dazu mhd. (er)mangen, Steine schleudern etc., und bei mangeln = schlagen; ins Handgemenge kommen; In der Mangelung [im Handgemenge]. 2, 234 etc., und so noch: Ein wildes Kriegsgemangel | färbte blutig Fluß und Au. 382 etc., wo Kriegs-, Handgemenge etc. anklingt und auch wohl eingeflossen ist, s. Mang 2.
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