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Mal
Mal 315 etc. Dā- [4]:
zu jener Zeit (von der Vergangenheit), heute gw.: Damals, veralt.: damal (z. B. Merck’s Br. 2, 2; 9 etc.) und noch zuw.: damalen, z. B. Gleim 3, 63; Sch. 332b (s. u.); IESchlegel 4, 302; Stilling 1, 74, s. damaln. Weidner 14; 143 etc.; Da, als ich den Bogenstrang | anzog; als etc. ..; als etc. ..; als etc. . ., | damals gelobt ich mir etc. Sch. 544a; „Es ist das erste Mal nicht . ., | daß Sie im Lager uns die Ehr’ erweisen. | ... Damals erschienen Sie . ., mit Bitten in ihn stürmend.“ .. Damalen galt es, Böhmen | aus Feindes Hand zu reißen; heute soll ich’s | befrein von seinen Freunden. 332b etc. S. da-zumal und desmals.
a) So auch als sächl. Hw.: Damals galt’s, ein eng veraltet Haus | mit einem neuen .. zu vertauschen. . .. | Nun auf besagtes Damals noch einmal | zurückzukommen etc. G. 6, 366; Der auf das Damals mächtig schilt. Höfer V. 21 etc., s. Ehe-m.
b) Dazu [5]: Die damalige Lage, Zeit; Mein damaliger Bräutigam und jetziger Mann etc. 2) vereinzelt statt dann (s. d.), wie umgekehrt dann für d–s, z. B.: Damals [in jener künftigen Zeit] werden die Himmelszirkel .. den ordentlichen Lauf verwirren; damals werden etc. SClara EfA. 2, 673; Dem Volke, das nach uns auf Erden möchte leben | .. zeig unser Elend an, | auf daß es damals auch uns noch beweinen kann. Opitz Werk. 2, 214; Er bringt die Herzen oft um Stimmen und Verstand, | doch damals sonderlich, wann etc. 1, 349 = dann, nicht mit Bezug auf eine Zeit, sondern auf eine erfüllte, statthabende Bedingung, so auch: Damals, wenn sie im Stillen noch .. schleichen . ., fängt die Seele an, den Fall . vorauszuempfinden. Sch. 695a etc. s. diesm. gw. in der Form: Dermalen und nur vereinzelt dermal (z. B. Hirzel Sulzer 1, 12; König Kl. 1, 344 etc.): jetzt; zur Zeit; zu dieser (wirklich oder in der Erzählung gegenwärtigen) Zeit oder unter den gegenwärtigen Umständen: Unsere d–en freiwillige Beschränkung. Fichte 7, 7; So möchten wir uns d–en in der vierten Periode befinden. G. 35, 350; Das hauptsächlichste Stück, das d–en noch übrig ist. Möser Ph. 2, 334; Scherr Gr. 1, 115; 2, 227; Thümmel 2, 164; Dies war nun auch d–en der Fall gewesen. W. 14, 44; Ein so gebildetes Volk, wie die Griechen d–en sind. 22, 16; Was war die Seele, bevor sie mit diesem Leibe verbunden wurde, ohne dessen Vermittlung sie d–en weder empfinden noch denken kann? 348; 351; 359; 24, 10; 29, 181; 31, 490; 511; 32, 204 etc.; Unsere dermalige [5] Art zu sein. 22, 360; 387; Nach seiner dermaligen Überzeugung. 4, 252 etc. einst-m. (s. d.), dermaleinst: Saat sie All und Alle Garben | werden sie d. sein. Wackernagel 2, 1538 (Rückert). (veralt.) zu der (d. h. zu dieser) Zeit, damals (s. d.), Genit. von das-m.: Wie nun Pfarr und Schloßkirch d–s sehr wohl bestellt . . ., also stund auch d–s die Hoheschul in höchsten Würden. Matthe- sius Lthr. 67a; Gott sprach auch d–s etc. 68a; D–s war kein Zwiespalt. ebd.; 86b; 88a etc., vgl.:-Weil diesmals Doktor Joh. Pommer .. abwesend war. 66b; Die Zeit macht diesmals [jetzt] recht, was vormals strafbar war. Logau 2, 10, 16; Desselben Mals. Theuerdank 92 etc. Díck- [4]: (veralt.) oft, s. dick3. Dīēs- [1]: im Ggstz.: jenes, ein andres Mal: 2. Mos. 9, 14; Ich will die Einwohner .. auf d. verschleudern. Jer. 10, 18; Für d. war es nur ein Tropfen Fegefeuer. G. 11, 95; 103; Bitt ich . . | für dieses Mal mich zu entlassen. 59; Der historischen Wahrheit dieses einzige Mal Gewalt anzuthun. W. 4, 194 etc., daneben: Dasmal. 2. Mos. 9, 27; 5, 9, 19; L. 2, 27; 427; Für einmal (s. d. 3b) und für dasmal mochte es gut sein. 10, 301 etc.; D. (oder dasmal) und nie wieder, von Etwas, das einmal geschehen ist, aber nie wieder vorkommen soll, vergl.: nun und nimmer: Diesmal die Suppe hinabgeworfen und nimmer. Hebel 3, 490 etc. und elliptisch: An meine Frankfurter Reise will ich denken! D. in Frankfurt gewesen [und nie wieder]. 3, 431; 226 etc. Über den Genit. s. desmals. Dazu [5]: Die diesmalige Ostermesse etc. Ehe- [4]: E–s, in früherer Zeit, vorDiesem, vormals: Das war e–s so, aber jetzt etc.; Das weiß ich noch von e–s etc., auch substant.: Der Unterschied zwischen E. und Jetzt. Schubarth G. 2, 493; Das E. und Jetzt verwirrt sich immer in meinen Vorstellungen. Zschokke Nov. 3, 8 etc. Veralt. als Bindew. = ehe, bevor, auch in der Form e(h)e-malen (Franck Weltb. 202a), -mal (203a) etc. Dazu: Wegen irgend einer ehe- maligen [5] Verschuldung. W. 5, 45; 83; Luc. 1, 75 etc. Eīn- (⏑ –) [2]: s. eins (2): 1) eig. und zunächst mit betonter erster Silbe, wo das Bstw. entschiednes Zahlw., dann aber auch, mit Übergang des Zahlw. in den unbest. Artikel (s. III. Ein) mit unbetonter erster Silbe, auch: ’nmal und noch mehr verkürzt mal [3b]. Bes. zu beachten ist, daß „ein“ auch enklitisch seinen Ton auf ein andres Wort werfen kann; daher Doppelbetonung (⏑–⏑ oder –⏑–́) für Verbind. wie: Noch e.; schon e.; doch e.; nur e.; auf e.; mit e. etc., s. Belege im Folgenden. 2) (s. 1) mit „ein“ als entschiednem Zahlw. (–⏑) im Nomin. und Accus. (vgl. 3), Ggstz.: zwei-, dreietc., mehr-, viel-, manch-mal oder ein zweites, ein andres Mal etc.; verstärkt: ein einziges Mal und mit best. Artikel oder hinweisendem Fw.: Das (dieses, jenes) eine Mal etc., z. B. zur Bez. der Multiplikation bei Zahlen: E. eins ist eins und dazu (vgl. 1): Das Einmal- eins (–⏑–); ferner: Nicht e., mit versch. Sinn, jenachdem das „nicht“ im Sinn von „nicht nur“ eine Steigrung oder im Sinn von ,,auch, sogar nicht“ eine Beschränkung bez.: Ich habe die Erfahrung nicht [nur] e. im Leben gemacht (sondern tausendmal, unzähligemal, sehr. oft) und: Ich habe sie [auch] nicht e. gemacht = keinmal, nie etc.; ferner: E. ist [gilt, wird angesehn für] keinmal; Wer e. stiehlt, ist immer ein Dieb; Wenn man sie e. nur gesehn, | äch, immer muß man nach ihr gehn. G. 1, 166; E. in die Nacht gerissen, | bleibt sie immer mir geraubt. Sch. 54b etc.; E. wie das andre oder: e. wie allemal, ohne Ausnahme oder Andrung; E. über (oder um) das andre, wiederholt, häufig, s. auch [3a]; E. für allemal (s. d. und 3b); E. für immer und z. B. substantivisch: Welches engherzige Wesen, das sich im unglücklichen E. für immer ausgeliebt hat! Jahn V. 421 etc.; E. so und das andre Mal wieder anders; auch: E. so, e. anders, wo die Betonung auch sein kann (s. 1) und danach auch: Mal so, mal so etc.; E. ist sie munter, meist betrübt, | e. recht ausgeweint, | dann wieder ruhig etc. G. 11, 145. 3) (s. 2) abhängig von Präpos., wobei vgl. [2d] im Dat. Flexion eintreten kann oder nicht, Jenes z. B. nothwendig bei vortretendem best. Artikel etc.: Von dem (oder jenem etc.) einen Mal, daß du’s vorgelesen, hab ich’s nicht behalten, dagegen: Von einem Mal oder Von e. (Vorlesen) hab ich’s nicht behalten, vgl. [5]: Von dem einmaligen Vorlesen etc., s. c. Der Bed. wegen bes. zu erwähnen:
Dás-: Dêr-: Derēīnst-: Dés-:
a) Auf e. (s. c), in Bezug auf eine Menge: nicht einzeln oder nachein- ander, sondern zu gleicher Zeit: Also fielen diese Sieben auf e. (– oder s. 1). 2. Sam. 21, 9; 1. Chr. 12, 11; Wer nicht doppelt ist, kann nur an einem Ort | auf e. (– ⏑) sein. W.; Die Fremden kamen alle auf e., vergl. für die Betonung (⏑ –): alle auf den Sturz, auf einen Haufen etc., ferner von etwas Eintretendem überhaupt: nicht nach und nach oder allmählich, sondern plötzlich: Mir hilft der Geist! auf e. (– ⏑) seh ich Rath! G. 11, 52; Auf e. (– ⏑) steht er hoch im Saal. 1, 145; 35, 403; Auf e. (– ⏑) ist’s, es fall’ ein Zauber von ihm ab. W. 11, 146; 23, 213; Warf die Lampe um und stürzte uns auf e. (– oder –) in die tiefste Nacht. Luc. 1, 359 etc.
b) Für e. (– ⏑) mag’s genug sein; Für e. und für allemal (s. d.); Für e. und für dasmal (s. diesmal. L. 10, 301) und danach schwzr. auch bloß: Für e. = für diesmal, für jetzt, fürs Erste, vorläufig; Hatte dieses Haus beschließen lassen, so daß für e. Niemand Wein darin ausschenkte. Pestalozzi 4, 389; Es wird sich zeigen, wie du dich betragst; für e. will ich jetzt von etwas Anderm reden. 15 etc.
c) (s. a) Mit einem Mal oder mit e. = auf e., z. B.: Natur hat weder Kern noch Schale, Alles ist sie mit einem Male [zugleich]. G. 2, 304; Mit einem Mal [plötzlich] wurde es stockfinster etc.; Einzeln geht nach einander hinein, nicht Alle mit e. (– ⏑). V. Od. 21, 230 etc. = zugleich; Als plötzlich mit e. (– ⏑) | alle Gestirne zugleich herfunkelten. Baggesen 2, 34; Göckingk 2, 154; Da schoß er hervor und schnappte mit e. (– ⏑) | auch nach mir. G. 5, 210; 35, 410; 20, 58 etc.
d) selten: Zu einem Male (Röm. 6, 10) statt ein (einziges) Mal. 4) Bei Aufzählungen zuw. = erstens, dem also nicht zweimal etc., sondern zweitens, drittens etc., ferner, sodann, endlich etc. entspricht, z. B.: Ich wagte mich daran mit doppeltem Eifer, e., weil ich etc. .. und sodann, weil ich etc. G. 15, 48, welches Bsp. die Entstehungsweise dieser Bed. deutlich zeigt: Der Eifer war e. vorhanden aus dem zuerst angegebnen Grunde, sodann aber auch und dadurch ein doppelter aus dem zweiten; ähnlich: Der Konflikt, in welchem sich die Kirche nach zwei Seiten hin befindet . .; denn e. liegt sie im ewigen Streit mit dem Staat .. und sodann mit den Einzelnen. G. 22, 30; E. ist der Stolz überhaupt ein unnatürlicheres, ein gekünstelteres Laster als die Eifersucht. L. 7, 135 etc. 5) Den allmählichen Übergang des Zahlw. „ein“ in den Artikel zeigt nam. die Doppelbetonung bei voraufgehender Partikel (s. 1), so nam.:
a) Das Tuch ist noch e. (– ⏑) oder noch e. (⏑ –) oder nochmal (⏑ –) so breit wie der Kattun, s. [2h] = zweimal, doppelt; auch: Es müßte nochmal (– ⏑) so breit sein etc.; ferner: Ich will es noch e. (– ⏑) erlauben, und nicht öfter, dagegen allgem. = wieder, aufs Neue: noch e. (⏑ –), nochmal (⏑ oder ⏑); Lies den Satz nochmal (⏑ –), aber richtig; denn wenn du ihn wieder falsch liest, musst du ihn nochmal (– ⏑) lesen; Nun, auf besagtes Damals noch e. (⏑ –) | zurückzukommen. G. 6, 366 etc.; Versuchst du’s noch e. (– ⏑). Sch. 64a; Die Weise noch e. (⏑ –)! sie starb so hin. Schlegel Sh. 2, 157, vgl.: Nochmal (⏑ –) die Weise! V. Sh. 2, 273 etc. Bes. zu beachten bei Fluchausrufen etc., wie ,,Auch“ (s. d. †), den Fluch, die Betheurung etc. gleichsam durch Wiederholung bekräftigend: Der Tausend noch e. (⏑ –)! der Plan war wunderfein! Müllner 7, 182; König Kl. 3, 143; Keller gH. 2, 438; Teufel noch e.! 4, 255; Tieck N. 5, 68 etc.; Die Pest, alle Welt, zum Henker, Sakrament noch e. etc.
b) Schon e. (– ⏑) sah ich mich vor diesen Fahnen. Sch. 332b; schon e. (⏑ –), schon mal, schon früher (vor diesem Mal).
c) Nur e. (– ⏑) noch möcht’ ich dich sehen! Heine Lied. 202, wenn auch nicht öfter; Nur e. (⏑ –) oder: nur mal sehen möcht’ ich dich, wenn auch nicht sprechen etc., s. d.
d) Hat der alte Hexenmeister | sich doch e. (– ⏑) wegbegeben! G. 1, 185, wenigstens jetzt, dieses eine Mal, während er es doch sonst keinmal, nie zu thun pflegt; Hat er sich doch e. (⏑ –) oder doch mal wegbegeben! allgem.: endlich! das lang Ersehnte ist eingetreten, so mit einer Nüance: Wenn er doch nur e. (– oder –) davon aufhören wollte!; Endlich e. (⏑ –)! S. nam. auch 7a.
e) Aus dem Nachtmahlkelch der Freiheit | laß uns wieder e. (⏒ ⏑) schlürfen! Herwegh 1, 27; Das ist wieder e. (⏑ –) nicht wahr; Sind wir wieder mal beisammen gewesen, | haben uns wieder mal recht lieb gehabt etc. Das Vorstehnde vermittelt den Übergang von einmal (– ⏑) in einmal (⏑ –) oder mal mit der Grundbed.: zu einer (weiter nicht best.) Zeit, die was nam. aus der Form des Verbums erhellt eine vergangne oder zukünftige (6) oder auch gegenwärtige (7) sein kann, wo nam. im letzten Falle sich noch besondre Bedd. und Nüancen entwickeln, so: 6) = einst (s. d.), das im Ganzen mehr der gehobnen Rede angehört, z. B. von der Vergangenheit, so ungemein häufig als Erzählungs-, als Märchenanfang: Es war (lebte) e. (⏑ –) ein König, eine Fee etc.; Es war mal ein Kaiser etc. B. 66a; Es war e. ein König. G. 11, 91; 9, 16; Märchen sagt: Es war e. 12, 245; Davon wird man in der vollständigsten Sammlung aller Geschichten, die sich mit „Es war e.“ anfangen, vergebens ein Beispiel suchen. W. 2, 2 etc., auch: Till Eulenspiegel zog e. | mit Andern. Gellert; Als ich e. .. in einer Kirche saß. Ders.; Ich schoß e. eine Katz’. G. 1, 124; Ich kam e. zur Stadt hinein. Kretzschmer V. 272; Olearius Ros. 30b etc., ferner von der Zukunft: Ich werde e. plötzlich über dich kommen. 2. Mos. 33, 5; Hiob 20, 23; Es wird e. eine Zeit kommen; Die will ich heut e. probieren. Sch. 319b; Wenn er doch endlich e. kommen wollte! etc. Zuw. verbunden: Einst e., z.B. von der Vergangenheit. Dingelstedt Hept. 2, 33; Wenn du nun einst e. [künftig] vor ihn hinträtest. Gutzkow R. 9, 154 etc., vgl.: Wenn’s mit der Zeit e. eins ihnen auch .. also gehen würde. Luther 6, 82b.
a) Daneben nam. früher die Genit.-Form (vgl. desmals etc.), ganz ver- alt. oder doch nur mundartl. (schwzr.) in der Bed.: auf oder mit e. (s. 3a und c): So mag das Pulver gemeiniglich einesmals (–⏑–) brennen. Büchsenmeisterei 4; Als wollt er einsmals (– ⏑) auf der Post zu der Hugenottenpredigt laufen. Fischart B. 257b u. o.; Von dem einsmals unerwartet schön und kraftvoll aufgeloderten Patriotismus. JvMüller 6, 131; Manchmal vergeistigt sie einsmals die todte Natur durch ein erhebendes Wort. 397; Warum so einsmals aus der Gesellschaft? Pestalozzi 1, 49 etc., dagegen noch üblich, obgleich veraltend: 1. Petr. 3, 20; Da nun begab sich’s, daß einsmals (⏑ –) | .. ein Lumpenhexchen auf den Hals | in Kett’ und Banden saß. B. 24b; 25b; Als die Stadt einsmals an einer grausen Seuche litt. G. 30, 125; Einsmals als etc. 28, 139; 222; Olearius Ros. 24b; 27a; 32a etc.; Einsmals (⏑ –) ich in der Rosenblüh | ausging. HSachs G. 1, 86; Den Obersten Illo hatte er einsmals überredet etc. Sch. 977b; Einsmals alsetc. 459a; Stilling 1, 8; Da er sie einsmals ungewöhnlich kalt .. fand. W. 23, 291; Glaubst du (sagte er mir einsmals). 24, 255; Als ich sie einsmals auf dem Ruhebette fand. 27, 259; 5, 12 u. o., auch (s. o.) mit dem Ton auf der ersten Silbe: Einsmals kam ein Todter aus Mainz an die Pforte des Himmels. V. 1, 28, s. Einstmal etc.
b) Dann aber findet sich auch, indem sich Accusat.- und Genit.-Formen mischen, vereinzelt (mundartl., s. a): Blendend in der Wölbung Bau | fiel einesmal [plötzlich] ein Sonnenstrahl. Reithard 35 etc. und: Einsmal folgt’ er mir auch etc. G. (Ausg. in 60 Bdn) 40, 50, geändert in: Einmal etc. G. 5, 157; Deßwegen der Wisier den Knaben einsmal beim Könige sehr rühmete. Olearius Ros. 5a; 7b; 8b; 31b etc.; Da es der große König einsmal gar zu arg machte. W. HB. 2, 122 etc. neben: Ich habe hören sagen, daß einmals ein König befohlen etc. Olearius Ros. 1a; Es hatte einmals ein Betrüger etc. 22a etc., vgl. auch: Doch trug sich einsmalen Etwas zu, das etc. Stilling 2, 51; Klinger Th. 3, 288 etc. 7) in Bezug auf die gegenwärtige Zeit oder doch wenigstens nicht von Vergangenheit oder Zukunft, sondern von der Zeit im Allgm.:
a) in Aussagesätzen, zur Bez. einer feststehnden, unleugbaren, unumstößlichen, nicht zu ändernden Thatsache, oft verbunden mit nun, doch oder mit beiden, z. B.: Das ist nun e. (oder mal) so in der Welt; Das geht doch nun e. nicht anders; Es ist e. seine Liebhaberei. Fichte 8, 242; Sie seien nun e. für jede andere Genießbarkeit verdorben. 6, 466; Ruhige Ergebung in die nun e. unabänderliche Nothwendigkeit [die nun e. unabänderlich ist]. 7, 373; Reue soll man doch e. | in der Welt empfinden, | so bekennt vertraut und fromm | eure größten Sünden! G. 1, 102; Ich besaß es doch e.! 80; Und keine Artischocke ist nun e. in diesen Gegenden zu finden. 19, 336; Da die Großen nun auch e. Menschen sind. 20, 233; Da wir doch e. nicht ganz Geist sind. 16, 243; Das ist nun e. nicht anders. Gotter Sch. 295; Vollreife, die nun e. der Dramatiker nur gewinnen kann, wenn etc. Immermann M. 4, VII; 3, 253; Er muß es doch | e. erfahren. L. 2, 234; Das Unglück, welches Sie auf der Reise nun e. haben sollen. 12, 349; Aber für geschehen Ding hilft keine Straf mehr, die Ochsen waren e. todt. Schaidenreißer 53b [12, 392]; Und weil sich’s nun e. so gemacht, | daß das Glück dem Soldaten lacht. Sch. 329a; Und die Stadt, wie die kleinen Nester e. sind, nahm es auch schon so an. Tieck N. 7, 13; Wie nun e. in dieser Unterwelt | Nichts lange seinen Herrn behält. W. 12, 67 etc. So bei Angabe eines Grundes: Da, weil e. etc. und so auch veralt.: Seit e. oder seit-m., wofür heute noch sinte-m. (s. d.).
b) (s. a) in Bedingungssätzen, um hervorzuheben, daß das von der Bedingung Abhängige eben nur eintritt, insofern diese als eine unvermeidliche, nothwendige Thatsache angesehn wird: Wenn ich denn nun doch e. eins von den vorliegenden Büchern wählen soll, so nehm ich das erste, ich würde unter andern Bedingungen auch dies nicht nehmen; Wenn’s e. sein muß, denn nur schnell! etc.
c) beim Jmperat., zur lebendigeren Hervorhebung des zunächst auf einen best. Zeitpunkt oder einen best. Fall zu koncentrierenden Thuns, vgl.: Hör immer und überall, wo es Etwas zu hören giebt, und: Hör (ein)mal! [in diesem Moment]: die Nachtigall singt; Lebe wohl!; Leb recht glücklich! etc. ohne „e.“, weil sich der Wunsch auf immer, auf eine Zeitdauer erstreckt, dagegen: Sei doch nicht immer so ein Knauser! leb’ wenigstens heut an deinem Geburtstag e. ein bischen flotter!; Geh den Weibern zart entgegen [immer, als Regel, also ohne „e.“]. G. 1, 29; Da kommt dein Vater, geh ihm e. schnell entgegen!, Hinweisung auf einen best. Fall und so, um die Aufmerksamkeit auf einen solchen zu erregen: Sieh mal, wie unvorsichtig!; Denk e., welch ein Glück! G. 21, 284; Bedenk doch nur e.! 1, 122 etc. 8) An 7 schließt sich:
a) Nicht e. = auch (sogar) nicht, um das Nichtstatthaben selbst des als Minimum zu Erwartenden zu bez., daher auch mit nachfolgendem „viel weniger“ etc.: Er hat nicht e. (oder mal) ein Hemde auf dem Leib; Er ist nicht e. wohlhabend, vielweniger reich; Ich hab’s nicht e. meinem Bruder gesagt, vielweniger Andern; Er hätte nicht e. sauer dazu gesehen. 1. Sam. 3, 13; Kühner Mann, auch hier noch gedenkst du kriegrischer Thaten | und der Gewalt und weichst nicht e. unsterblichen Göttern. V. Od. 12, 116; Eine Eigenschaft, die ich ablegen nicht e. könnte, wenn ich auch wollte. HVoß JP. 17 etc. Dafür veralt.: Nicht einst (s. Eins2).
b) nam. schwzr.: E., zur beschränkenden Hervorhebung des dabei stehnden Worts, bes. neben persönl. Fw.: E. ich oder iche. = ich wenigstens, für mein Theil, für meine Pers., z. B. Gotthelf Sch. 114; 235; G. 189; U. 1, 255; 265; 305; 2, 220 etc.; Pestalozzi 1, 178; 216; 4, 54 etc.; E. ich weiß von Nichts. W. 1, 228; Ich e. könnte Nichts daran verbessern. Zschokke 8, 23; E. wir Alle, die .. beim Tokaier saßen, waren wirkliche Löwen geworden. 378 etc., aber auch sonst = wenigstens, jedenfalls etc.: „Hast du Geld im Sack?“ E. genug für heute. Gotthelf G. 171; Ich weiß nicht, was ich ihm ge- antwortet habe, e. die Wahrheit nicht. Pestalozzi 1, 305 etc. heute in der gehobnen Rede gew. statt einsmals, s. ein-m. (s. d. 6a), und zwar zumeist in der Form: E–s, von Vergangenheit und Zukunft, doch auch z. B.: Daß der Uranfängliche sich in die Tiefen .. e. als Bewohner begeben habe. G. 19, 138, verstärkt: dereinst- m. Dazu [5]: Einstmalig einstig: Jch hoffe auf seine e–ige Wiederkehr etc. E–s, zum ersten Male, s. [1] und [4], z. B.: Das reine Glück, welches der unverdorbene Jüngling e–s in der Liebe zu einem unschuldigen Geschöpfe gefunden. Möricke N. 28; E–ig. Hernāch- [4]: nach-m–s (s. d.): H–s. Opitz 1, 125; H–en. Immerm. M. 1, 383 etc. Jê- [4]: je (s. d. 3), zu irgend einer Zeit, gw. in der Form j–s: Hat man j–s [„iemals“. Jris 2, 264] eine schönere Haushaltung gesehen? G. 34, 213; Erlaubte sie mir j–s ein Geschenk? Sch. 454a; Doch Keinem gabst du j–s das erwünschte Ja. FSchlegel Al. 16; Wenn ich j–s in die Verlegenheit kommen sollte etc., doch auch: So freundlich, wie noch j. in meinem Leben. Engel 12, 83 etc. und: Wenn wir j–en gut zu werden wünschen. Kosegarten Rh. 3, 322; Stilling 2, 100; 3, 39 etc., s. nie-m. Jêdes- [1]: J. in einer andern Stellung. G. 15, 228; Die j–igen [5] Umstände berücksichtigen. Jétzt- [4]: s. nun-m. Kēīn- [2]: nicht ein (einziges) Mal; niemals. Mánch- [2]: zuweilen, oft etc.: M. sah sie ihn auch etc. G. 15, 228; Gar m. ebd.; So m.; Manches Mal; Manch liebes Mal etc. Ungw. und der Bed. der unbest. Zahl „manch“ widersprechend: Wie m. [wie vielmal, wie oft] des Tages? [nicht als Ausruf, zur Bez. einer großen Zahl, sondern als Frage]. Gotthelf U. 1, 254. Mêhr- [2 und 4]: öfter(s): Einen Gedanken, mit welchem ich mich m–s beschäftigt. JvMüller 5, 212; Die m–ige [5] Betrachtung desselben Gegenstandes. Nāch- [4]: später, im Ggstz. sowohl zum Vormals als zum Jetzt, doch nicht wie nachher (s. d.) den unmittelbaren Anschluß an das Frühere bez. und zumeist nur mit einem Tempus der Vergangenh.: Erst war er Kaufmann, nachher Schauspieler und wurde n–s Seiltänzer; Dies Volk, das einst so tapfer gewesen, versank n–s in Üppigkeit etc. Seltner mit dem Futur: Alle Züchtigung, so lange | sie da ist, scheint uns hart; | doch n–s [später] wird sie friedsam geben | Frucht der Gerechtigkeit etc. Gellert 2, 217. Dazu: Wer hätte in diesem unbedeutenden Knaben den nachmaligen [5] großen Mann geahnt? etc. Nīē- [4]: nachdrücklicheresnie (s. d. †), Ggstz. von jemals, zumeist n–s, doch auch zuw. n. und in der Volksspr. n–en, z. B.: Ich gehe n–s durch’n Wald, daß mir nicht [oder ohne daß mir] einfiele etc. Claudius 1, 12; N.! n.! Engel 12, 86; Der Künstler stirbt n–s (⏑–). Freiligrath SW. 4, 236; Man ist n. mit einem Porträt zufrieden etc. G. 15, 162; Es geht ihm n. zu Herzen. 5, 155; Von einem so großen Liebhaber der Künste, als die Welt n–s [vgl. jemals] gesehen. 29, 69; N–s, daß nicht etc. 220; Die Ursula hat mich nie gequält, n–s! Gutzkow R. 2, 69; Ich thue n–en vorschlagen. Immermann M. 1, 258; Also 215 nur, weil ich nie dich gefragt, erfuhr ich auch n. etc. Kosegar- ten Dicht. 2, 195; Eine Schuld, die ich wohl schwerlich n–s [jemals] werde abtragen können. Reiske (L. 13, 292); Mein König wird er n–s! nie und nimmer! Sch. 241a; Nie hätten wir uns sehen sollen, n–s! | daraus kann nimmer, nimmer Gutes kommen! 426b; Nie! n–s! 474a; Nie war ich meines Landes Feind | und n–s hätt’ ich gegen Euch gehandelt. 543b; N–s kehrt’ er heim, er bracht Euch Etwas [ohne Etwas zu bringen]. 544b; Dasjenige Wesen, das einmal Mensch heißen sollte, durfte n–en nur Thier gewesen sein. 690a; Wenn das neblige Lappland kaum Menschen, ewig [s. d. 1c] n–s ein Genie gebiert. 694b; Noch n–en. Stilling 1, 60; 52; Den Keiner [s. d. 9] n–s lachen .. sah. Tieck NKr. 2, 279 etc. Nóch- (⏑–): noch einmal (s. d. 5a), häufig: N–s, aufs Neue, wiederum, abermals, auch: Dies „N–s“ .. war einmal überflüssig. Schlegel Joh. 4, 2. Dazu: Sein nochmaliges [5] Gesuch; Gegen einen n–igen [n–s zu zahlenden] Dukaten. G. 18, 45 etc. Vralt.: noch jetzt, z. B.: Das gallisch Volk ist n–s von Art fröhlich. Stumpf 144b etc. Nūn- [4]: jetzt, im Ggstz. zu ehemals etc., z. B.: Etwan [früher] ließ sich der Satan mit .. Rumpeln hören, aber n–s will er etc. Matthestus Lthr. 90a; Numals. Luther SW. 56, 125; Der nunmalige, [5] Gesandte, vgl. nunmehr(ig), ähnlich: Jetzt-m. Oft- [4]: oft (s. d.), zur Bez. einer häufigen, aber der Zahl nach unbest. bleibenden Wiederholung, daher z. B. nur: Wie oft? [nicht: wie o–s?] als Frage nach der Zahl der Wiederholung, dagegen wohl als Ausruf: Wie o–s [= sehr oft] habe ich Das bemerkt! „Nun, wie oft denn?“ etc.; Er errettet sie o–s. Ps. 106, 43; O. stand ich und blickte hinaus etc., auch: O–en stunden .. Mehrere still. Stilling 2, 69; O–n. Weidner 119 etc. Dazu [5]: Die o–ige Wiederholung etc., vgl. oft als Ew. Nbnf.: Oftermal. Zinkgräf 2, 25 etc.; Oftermals. Mühlpforth 2, 37; Opitz 1, 35; Werder Ar. 4, 22 etc.; Oftermalen. H. 16, 21 etc. eig. seit einmal (s. d. 7a), in dieser Form z. B. Fischart B. 39a; 102b etc., daneben: Seitemal. 10a; Luther SW. 26, 257; Schaidenreißer 6a etc. und: Seitmal. Vb; 12a; 37a; 54b; 57a etc., am häufigsten aber mit der für seit (s. d.) vralt. Nbnf. sinte in der oben angegebnen Form zur Angabe eines thatsächl. Grundes, heute freilich gw. nur noch in der (schleppenden) Kanzleispr. und im Ton derselben, st. da, weil etc.: 1. Mos. 18, 18; 5, 9, 6; Luk. 1, 34; Fischart B. 52a; S–en er allzu dienstbeflissen. Gutzkow R. 7, 450; S. Uns die Adresse | Unsres Eidams noch zur Stunde | unbekannt. Heine Rom. 6; S. „Herbst“ jede Einsammlung der Früchte bedeutet. JvMüller 1, 401; 24, 101; S. auf ewig sonst | vor aller Welt ich unauslöschbar bin blamiert. Prutz Woch. 98; S. die Werbung | .. aus seinem Volk geschieht. Schlegel Haml. 1, 2; Weidner 7; Nachdem und dieweil, auch sindemal und dergestalt Herr Laban etc. Weise Jak. 89. Vīēl- [2]: Wie v. ist 4 in 20 enthalten? Ebenso v. wie 7 in 28; Ich soll v. grüßen; Er errettet sie v. Neh. 9, 28; Röm. 15, 22; So viel Stern’ am Himmel stehen |.. so v. sei du gegrüßt. Kretzschmer V. 1, 137 etc., s. [2h]. Auch [4]: So wußte ich v–s [oft, häufig] nicht, ob etc. Rabner 1, 164. Dazu [5]: Die v–igen Einfälle der Türken etc. Vgl. auch [2]: Das wievielte Mal etc. Vōr- [4]: ehemals (s. d. u. nach-m.): Nie bettete Demeters goldnen Saaten | der Pflug v–s (⏑–) die Furche hier. WHumboldt 1, 370; V–s (––) redete Gott durch offenbarende Träume | unsern Vätern. Kl. M. 4, 59; V. H. 2, 81 etc. und subst.: Desto trüber aber steht das Jetzt gegen dem V–s. Arndt Ber. 326. Dazu [5]: Er sieht in seinem v–igen Liebling den frevelnden Verbrecher. Tieck A. 1, 140 etc. Vralt. st. vorher: Die [Pfanne] mache v–s ziemlich warm etc. Ryff Sp. 286a.
Eīnst-: Erst-: Sínte-: Zu-:
1) zugleich, gesammt, auf einmal: Ich kann nicht helfen Allen z. Cham. 3, 231; Es lauern mir auf die Deinen z. [od. 2?]. 6, 236; 242; Das wilde Heer, es komnk z. [od. 2?]. G. 12, 49; Steckten die Stadt an dreiunddreißig Ecken z. in Brand. Sch. 120a. Auch: Dieser Plan gefiel Stilling ganz und z–en [gar] nicht. Stiling 3, 111 etc. Dazu verstärkt: Ihr seid all-z. [allesammt] leidige Tröster. Hiob 16, 2; Richt. 3, 29; Jes. 9, 17; Ps. 82, 6; Röm. 3, 23; Gal. 3, 28; B. 51a; 141b; Freiligrath 1, 250; G. 1, 64; 99; Simrock G. 64; V. Il. 1, 240; W. 3, 187 etc.
2) zur Zeit, jetzt: Ich haus“ in Sturm und Wolken hier z. Cham. 4, 20; Sag, wie ist dir denn z–en? G. 10, 245. So nam. (vgl. 3): Dā-z. = damals, zu jener Zeit: Jos. 14, 11; 2. Sam. 23, 14; 1. Kön. 22, 50; Jes. 16, 13; 48, 8; 2. Macc. 3, 4; Gal. 4, 15; Dafür war mir manch schönes Kind | da-z. von Herzen treugesinnt. G. 2, 254; Dazumalen. 6, 83; Aber er weinte schon da-z. mehr als Sterbliche weinen. Kl. M. 3, 328; Sch. 136; 865 etc. mit der Fortbildung [5]: Dazumalig, z. B. Schuppius 783 = damalig. Seltner: Nun-z. = jetzt, z.B. Fischart B. 169a etc.
3) besonders, vor Allem, vor den Ubrigen: Alle rothen Pilze, z. die dunkelrothen, sind als giftig verdächtig; Sie loben den Trunk der Quelle und, loben Allah z. [oder 1?]. Cham. 3, 312; Mir z. sehr werth. JvMüller 5, 196; Daß sie z. mit meinem Weißzeug zufrieden sein würde. 207; Z–en. 5, 179 [Kanzleistil]; Der Ritter mit dem schwarzen Pferd | hat dich z–en lieb und werth. Stilling 1, 35; Stets ja warest du hart vor den sämmtlichen Freiern | gegen Odysseus’ Gesind und z. mich. V. Od. 17, 389 etc. So auch zur Hervorhebung von Sätzen: Z. wenn etc.; Z. da oder weil etc. und so auch mit fortbleibendem „da“ als Bindew., z. B.: Du musst es thun, z. er dich drum bittet; Zumaln seine Wohnung . . in Wäldern ist. Döbel 1, 32a etc.