Mahd
Māhd, f.; –en; n., –(e)s; Mähder:
1) das Mähen, die Zeit des Mähens, die Heuernte und eine Reihe abgemähten Grases, Breite (s. d. 1g), Schwaden, Jahn etc.: Wenn der Mann geht ins Chr. 17b), ist im M., soll die Frau liegen im Bad (s. d. 1a). Erst nach 3 vollen M–en sich eine Erholung zu gönnen. D. 4, 197; Mein Frühkorn ist geschnitten, | o dreiste, frische M.! Garb. V; Wie die M. den sonnigen Tag über ausgebreitet lag und vor Nacht aufgehäufelt wurde. Jer. 2, 68; Montag laß ich hier die zweite M. beginnen. SchM. 424; Wie schwingt sie die Sense, wie streckt sie die M–en danieder! 280; 281 etc. —
2) mundartl. n.: eine mähbare (s. d.) Wiese, „besonders im Wald oder Gebirg“.
Anm. Von mähen (s. d.) mhd. mât (n.) und mâde (m.), s. 2, 550; 2, 191 und wetterauisch: Das Gemahde. vgl. Demat, Emd und Grummet und Matte. Dazu: Mähder, ahd. mâdâri, mhd. mâdare, mâder, mader, neben Mäher (vgl. Nähterin und Näherin etc.). Die schwankende Schreibw. s. Heu-M.
Zsstzg. z.B.: Álpen- [2]. —
Āū-: Emd (s. d. u. Ohmd). — Bérg- [2]. —
Blūt-: (übrtr.) Die B., welche Frankreichs Tribunäle mit dem Würgeschwert der peinlichen Gerechtigkeit alljährig niedermähen. Forster Jt. 1, 13. —
Grǖn-: Grummet. —
Grúmmet-: s. Grummet, Anm.: Kurz nach der G. Kinkel E. 93 etc. —
Hēū-: Diese Arbeiter waren zur „Heumath“ aus Ostfriesland gekommen. Niebuhr Nachg. 1, 240; Ein prächtiger Tag für die „Heumad“. V. 1, 37 mit Anm.: Heumad, das Heumähen, auch die Wiese zum Heuen, die Matte. —
Mánn(e)s-: soviel Wiesenland, wie ein Mann an einem Tag abmähen kann und danach: ein best. Maß, in Bündten 6—800, in Wallis 8—900 Klafter. Stalder; Spate Tag-M. Schm., s. Demat. —
Ménschen-: z. B.: von einer Reihe durch die Sichel des Todes hingestreckter Menschen. Reithard 282. —
Nāch-: s. Grummet und als Ggstz. Vor-M.: Ich muß dort doch einmal nach der N. sehen. Höfer V. 274. — Schmīēl- [2]: schlechter, nur mit Schmielen bewachsner Grasplatz. —
Tāg-: s. Manns-M. —
Vōr-: (vgl. Nach-M.) dem eig. Heuen voraufgehend: Der Ertrag der Vormaht. Landwirthsch. Zeit. (55) 542b. — Wīēs- [2]: eine eig. Wiese. Schm. etc.
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