Mager
Mager-
Mager- erste und größte der Pansen heißt, der zweite kleine und zellige die Haube, der dritte der B. [auch Falten- M. oder Psalter, Buch] und der vierte der Lab-M. [oder Fett-M.]. Das Futter kommt ganz roh in den Pansen, wird sodann in der Haube in Ballen geformt und aus demselben wieder her- aufgetrieben in das Maul, wo es erst gekaut und sodann in den B. und endlich in den Lab-M. kommt, wo es erst durch das Lab oder den Magensaft verdaut wird. Die zwei ersten Mägen sind daher nur als Kröpfe zu betrachten und der dritte als Vor-M. Oken 7, 1042 etc. — Drǖsen-:
Bei vielen Thieren, besonders den Vögeln, wird der Magenmund von viel mehr und stärkern Schleimbälgen umgeben, die förmliche Drüsen bilden, daher man diesen Theil auch D. genannt hat. 4, 68. — Eīsen-: ein starker, kräftig verdauender Magen. — Enten-: Magen einer Ente odet ein ihr ähnlicher, — der ohne Wahl Alles aufnimmt und verdaut. häufiger so: Straußen-M. — Fálten-, Fétt-: s. Blätter-M. — Kälber-: Lab-M. eines Kalbs. — Krǟūter- [Anm.]. — Lāb-: s. Blätter-M. — Sāū-, Schwēīne-:
1) Magen eines Schweins, nam. auch [1c] insofern er mit einer Füllung als Speise dient, Sausack, Schwarten-M. Br. 2, 250) in Bezug auf die Schwarte als Jngrediens der Füllung. —
2) (s. 1) ein säuischer Mensch: Solche Saumägen. 2, 350. —
3) Schweine-M. heißt eine bestimmte Art Nachthauben der Frauen. Ar. 3, 252, nämlich mit einer Naht mitten überm Kopf und mit einer Schnur. — Soldāten-: Immer rüstig sind S. Sh. 7, 245, Soldaten haben immer Eßlust. — Strāūßen-: s. Enten- M. — Vōr-: worin die Speisen erweicht und für die Verdauung vorbereitet werden, ehe sie in den eig. Magen gelangen, s. Blätter-M. und Kropf. — Wólfs-: Magen eines Wolfs oder ein ähnlicher (von gierigen Pers.). — Zīēgen-: z. B. [1c].
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