Faksimile 0176 | Seite 174
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luchsen
Lúchsen, intr. (haben) und tr.:
wie ein Luchs (s. d. 1 und 3) allseitig spähend, listig und heimlich seinen Vortheil erlauern: Wenn nicht du, Luchsaug’, anderswo zu l. gehst. V. Ar. 1, 59; Etwas l., stehlen, stibitzen, auch lugsen (s. lugen); luxen (wie Lux statt Luchs), vgl. Schm. 2, 428 und Brem. Wörterb. 3, 97 ff.
Zsstzg. z. B.: Áb-: Einem Etwas a., luchsend es ihm abnehmen oder von ihm erfahren; Beikommende Tabelle habe ich ihm für dich abgeluxt. Bettine 2, 106; Echo würde es dir a., um es .. zu widerhallen. Brentano Fr. 1, 62; Dem der Teufel sein Spiegelbild abgeluxt. Cham. 6, 137; Ich weiß Alles, hab’s ihnen abgeluxt.
Aūs-: Etwas aus oder von Einem luchsend herausbekommen, es aus oder von ihm heraus-l.: Einem Etwas a., ab-l.
Be-:
1) Einen b., ihn luchsend belauern, betrügen, übervortheilen, bestehlen etc.; Damals hat Eines das Andere beluxt. Auerbach Gv. 332; Hat mich belauscht und belugst. König Kl. 3, 10; Da kommt er in einer andern Verkleidung und will dich nochmal b. Regis Sh. 235; B. sie das einfältige Landvolk. 239 etc.
2) zuw.: Etwas b., listig stehlen: Er beluxt den Leuten die Taschen. IGMüller Lind. 4, 413; Ein beluxtes Hündelein. V. Ar. 1, 40. Er-: durch Luchsen erlangen: Wollen vielleicht ’was durch mich e. Paalzow Th. 1, 343. Fórt-: Einem Etwas f., ab-l. Herāūs-: s. aus-l. Wég-: fort-l. u. ä. m.