Faksimile 0153 | Seite 151
Faksimile 0153 | Seite 151
Löcherer löchericht Löcherig löchern
Lö́cher~er, m., –s; uv.:
Senkler, welche die Stifte mit einem Loch, Un-L., die sie mit Draht befestigen.
~icht, ~ig, a.:
voller Löcher, eig. und übrtr.: Brunnen, die doch l–icht sind und kein Wasser geben. Jer. 2, 13; L–ichte Brunnen. Claudius 4, 142; Füll .. ein l–iges Sieb. Engel 12, 33; Ich gäb nicht eine l–ichte Bohn für etc. Fischart B. 44a; Die Steine waren l–icht. Forster R. 1, 18; Gestein, rissig oder löchrig. G. 40, 229; 29, 377; Ihr löchrichtes Gewand. Lichtwer 207; Der Papisten l–ichte Argument. Luther SW. 60, 260 etc.; Die viellöchrigen Seidenraupen. IP. 36, 78; Die Flöte oder viellöchrichte Schalmei. V. Ländl. 2, 402 etc., vgl.: In lökrigen [lecken?] Fässern. Droysen A. 2, 380 und: Legt’s in einen löcherten Beutel. Haggai 1, 6, vgl. durchlöchert, und in Bezug auf ein Loch: lochig in Zsstzg. z. B.: Den ars-lochigen .. stinkenden Sack. Fischart Garg. 111b.
~n, 1) intr. (haben):
Bergb.: durchschlägig (s. d.) werden. 2) tr.: gw. nur in Zsstzg.: löcherig (s. d.) machen, z. B.: Durch-: Indeß die Kugeln .. rasselnde Dächer durchlöcherten. G. 25, 244; Immerm. M. 3, 207; Ein [zum best. Zweck] durchlöchertes Eisenblech. Karmarsch 1, 717; JvMüller 24, 133; Ein durchlöcherter Thaler. IP. 13, 92; Viele kleine Schläge d. den festesten Menschen so sicher als ein großer. 7, 93; 65; Sch. 323a etc.; Unsre Zusammenkünfte Auch vorher war ihre uns zugesicherte „Täglichkeit“ schon mehrmals durchlöchert worden. JWiggers Unters. 159, ein Loch (s. d.) hinein gemacht etc.; Kein undurchlöchert Blatt. Alxinger D. 260; Durchlöcherung etc. Zer-: durch-l–d zerstören, schadhaft machen: Zerlöcherte Strümpfe, Kleider, Mauern etc.