Linke
Linkheit
Linkisch
links
Link~e, f.; –n:
s. link 1a; 3c und h. —
~heit, f.; –en: (o. Mz.): das Linksein, nam. (s. link 5d) das linkische Wesen, und — mit Mz. — eine linkische Handlung: Jene Einfachheit, um deren willen auch L. verziehen wird. Fiele es Diesen ein, über eure L–en zu schreiben. etc. —
~isch, a: link 5d: Bursch, den man ungeschickt glaubte, weil er l. war. 4, 229; Machte ihn das Pensionsleben bei einem steifen Schulmeister l. und ängstlich. Lit. 5, 142; Sich gleich l. im Guten wie im Bösen benehmen. 29, 296; 21, 217; Ihr l–es Frömmeln. Lut. 2, 46; Solchen Herrschaften gegenüber befangen und l. Ferd. 1, 354; Einen blöden, l–en Menschen, der .. sozusagen über seine eigenen Beine stolperte. Mus. 2, 30; Der ihn auf eine etwas l–e Art zu seiner Philosophie bekehren wollte. 24, 243; 17, X etc., auch zuw. (s. link 5c): Nicht l. [dumm] war der Jüngling. Ar. 3, 368 etc. —
~s: adv. zu link — wor- auf sich die Hinweise in [ ] beziehn —, Ggstz. rechts: 1) zur linken Hand oder Seite, s. [1a und 3; 4g etc.]: Krächzet mahnend l. [Unheil kündend] am Weg der Rabe. 3, 51; Sah weder rechts noch l. [nur grade aus]. 15, 17: Von Archen tönt es rechts und l. 4, 392; Ob rechts die Vögel fliegen oder l. [Glück oder Unglück kündend]. 511a etc. —
a) L. vom Zuschauer etc., auch mit Genit.: L. der Thüre. 3, 279; L. des Zuschauers .., rechts des Zuschauers. 26, 335; 10, 251; Rechts und l. der kühlen Grüfte. 11, 225; Dicht. 1, 211; M. 2, 11 etc. —
b) substant.: Ein eigenes Individuum, welches in Beziehung auf die Außenwelt sein Vornen [und Hinten], Oben und Unten, sein L. und Rechts hat. . . Nun hat jeder Finger sein Rechts und L., sein Hüben und Drüben. 40, 410; Bot. 1, 113 etc., auch abhängig von Präpos.: Von l., vgl. l.-her; nach l., vgl. l-hin, ferner: L. -ab, -um etc. Auch: Eine Partie Rechts und L. spielen, Landsknecht (s. d. 2). —
c) übertr.: Einen oder Etwas l. [unbeachtet] liegen (s. d. 4h) lassen; Das liegt nebenaus und zwar l. und getraut sich nicht mit der Wahrheit zu bestehen. 8, 209, insofern das Wahre als das „Rechte“ gilt etc., s. 3. —
2) [1e] Er ist l. (versch. 3), gebraucht die linke Hand statt der rechten. —
3) [5c] falsch etc.: L., weit l. sein, im Irrthum (versch. 2); Wie l.! wie sinnlos! 6, 95; Ich muß mich entweder entsetzlich l. ausgedrückt oder Herr R. sich vorgenömmen haben, mich durchaus nicht zu verstehen. 5, 268; 4, 2, 399 etc., s. 1c. —
4) [5d] linkisch: Schmählt, daß ich Alles, was er mir aufträgt, so l. ausrichte. Beil. 24); Die Procedur war viel zu l. 1, 113; Weil ich mich l. dabei benahm. 1, 136; Daß es mich sehr l. kleide [mir unbeholfen stehe]. etc. —
5) [4] auf der linken oder verkehrten Seite: Den Strumpf l. anziehn. — 6) vgl. [5a]: Daß die Vettern von l. [angeheurathete] nicht gleich werth kommen, wie die Vettern von rechts [die rechten, Blutsverwandten]. U. 2, 79 etc. — 7) [3h] Daß Jeder den Muth einer Meinung haben muß, hüst oder hott, oder wie man’s bei den Landständen heißt, l. oder rechts. Gv. 338; Daß ich unglücklicher Mann immer rechts stimmen muß und ich lebe wieder von sehr, sehr vielen Menschen, die außerordentlich l. denken und denke selbst l. R. 1, 186; Daß man [in der Politik] l., aber nicht linkisch ist. 3, 157; 254; Dieser Abgeordnete ist jetzt weit mehr l. als früher etc. In diesem Sinn auch adjekt. und gesteigert: Sie stünden in einem „rechtsen“ Blatte und man sei selber l. .. Blätter, die nach der bezeichneten Weltanschauung „linkser“ sein .. müßten. Nat. Z. 9, 611 etc.
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