liebeln
Līēbeln, intr. (haben) und zuw. tr.:
1) kosen, schön thun; leicht und oberflächlich lieben: Man tanzt und liebelt und schmeichelt viel. Arm. 125; 129; Nicht leuchtet am Himmel die rothe Sonne mehr | und nicht mehr liebelt mit ihr das dunkle Gewölk. 1, 8; 49a; Mit der Form des ältern deutschen Dramas geliebelt und kokettiert. 457; Nicht zu l. leis mit Augen, | sondern fest uns anzusaugen | an geliebte Lippen. 1, 103; „Du trauerst?“ liebelt er [redet der Tauber den Adler kosend an]. 2, 64; Ich kann nicht l., | ich kann nicht scherzen. 108; Worte habt ihr genug. | Liebe und lieble nur! 8, 100; Tändelnd grübelt nur am L., | mäßig liebelt fort im Grübeln. 12, 200; 31, 315; Koste l–d mit ihr. 131; [Die deutsche Sprache kann] spielen, scherzen, l., güteln, kürmeln, lachen. 5, 214, vgl. 320); Im Mai, | da die Liebe liebelt frei. Sh. 2, 479; Liebt nicht, er liebelt nur. Pom. 1, 25 etc. —
a) Zuw. tr.: Wann sie es [die Kirche das Krucifix wie ein Affe seine Jungen] liebelt und tänzelt. B. 196b etc. —
b) Das süßliche Schein- L. M. 298 etc. —
c) Lieb(e)ler. Ar. 3, 37; Sh. 2, 505; Hektische Selbst liebler. 5, 401. —
2) (s. 1) weidm.: Ab-l., l., einem Hunde, der seine Sache gut gemacht, schön thun. Brev. 234, s. lieben 2.
Zsstzg. s. die von lieben, z. B.: Áb- [2]. —
Án-: Wenn du mit dem Ledergeruch mich anliebelst [liebkosest etc.]. V. Ar. 1, 160. — Menschenkinder, es ist euch Viel gegönnt, daß das Lippenwesen so fein über den Zähnen aufgeliebelt [zum Liebeln und Kosen aufgebaut, eingerichtet] ist. Tieck NKr. 2, 243. — Worin der Liebende ... eine ganze Skala von Zärtlichkeiten durchliebelt. Heine Reis. 3, 348. — Als schöne Libelle, vom bläulichen Gatten umliebelt. V. 2, 105. — Daß er so manches Jugendjahr | mit Cyprien verliebelt. Blumauer 2, 34 etc.
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