leibig
Leibigkeit
Lēībig, a. (~keit, f.):
1) wohlbeleibt: Korpulent oder l. 3, 147; Der Schlaf macht uns völlig und l. Th. 106a; Hengst, der stark und l. ist. Sp. 30 etc., und übrtr.: Am Ende strotzt l. und wohlgenährt ... die riesige Athoskuppel in die Lüfte. Or. 2, 5 etc. — 2) in Zsstzg., zumeist mit Ew.: einen so oder so beschaffnen Leib habend (s. leiben 3), z. B.: Bar-l., als ein gerupftes Hühnlein. M. 5, 118, mit nacktem Leibe; Baum-l. [baumstark]. Soph. 6, 233; Dick-l–e Bücher, s. beleiben 1b; Es in seiner ganzen Dick-L–keit zu übersetzen. 223; Der drachen-l–e Erichthonius; Der drei-l–e Geryon. 54, 86; Ein drei-l–es Ungeheuer. 34, 18; Dünn-l. und luftig, | Seele mehr als Gebein. 333; Saht so welk und dürr-l. aus. Ph. 4, 101; Bei Fett- l–en. Diagn. 153; Bei der Fett-L–keit (polypiosis, obesitas, Korpulenz). 157; Th. 26; Ein Schwarm glatt-l–er Rinder. 2, 17; Im Sattel saßen sie, grad-l. wie die Puppen. 2, 74; Hart-l., sowohl eig. harten (oder abgehärteten) Leibes, als auch nam. (s. Leib 3d): an Verstopfung, an schwerem Stuhlgang leidend und daher in niedrigem Scherz = nicht leicht Etwas von sich gebend, geizig-zäh, filzig; Kurz-, lang-l–e Personen, — Kleider [mit kurzer, langer Taille]; Leicht- l–e Tänzerinnen; Die löwen-l–e Sphinx; Nicht einer dickbäuchigen [Kreuzspinne], aber so einer langfüßigen schmal- l–en. 9, 201; Schwer-, stark-l–e Personen, Folianten etc.; Nordische Sprache mit ihren vielen stark-l–en [plumpen] ein- oder zweisilbigen Wörtern. 176a etc.
Zsstzg. s. 2, ferner: Áb- (s. ableben): 1) mager, vom Leib oder Fleisch gefallen: Machte sich matt und a. mit stetem Wachen. Luther Tischr. 416a etc. — 2) aus dem Leben geschieden, todt: Einer tröst seinen Nachbarn, dem seine Frau a. worden. Weidner 284; 376 etc.
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