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lehrhast Lehrhastig Lehrhastigkeit
Lêhrhast, ~ig, a. (~igkeit, f.):
1) (aktiv) belehrend (von Pers. und Sachen), gern lehrend und geschickt zu lehren; Lehren gebend, vgl. lehrreich, lehrerhaft, lehrsam, doktrinr etc.: Es soll ein Bischof sein l–ig. 1. Tim. 3, 2; 2, 2, 24; L–e Schriften. Auerbach SchV. 235; Schwierigkeit der dichterischen Volksschrift, daß man bei ihrer Abfassung des vorgesetzten l–en Zweckes vergesse. 195; 107; Seine Satiren nehmen sich daher l–er aus. Gervinus Lit. 3, 327; 220; 5, 447; Der ihn vor den Pfeilen ..schützende Pädagog und was sonst noch Väterliches und L–es dieser Art gefunden werden kann. G. 30, 480; Wenn das Mädchen lehrbegierig und der Jüngling l. ist. 21, 225; Mein Vater war l–er Natur und .. wollte gern Dasjenige, was er wußte und vermochte, auf Andere übertragen. 20, 11; Mir war von meinem Vater eine gewisse l–e Redseligkeit angeerbt. 21, 287; Gute und l–e Reden. Matthesius Luth. 147a; Gedichte, deren griesgrämige L–igkeit etc. Prutz DM. 1, 2, 417; Steffens Erl. 5, 167 etc. 2) veralt. (pass.): Lehre annehmend: Ich bin deßhalb nicht un-l. Rollenhagen Fr. 69, vgl. gelehrig.