Faksimile 0087 | Seite 85
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lehn~bar Lehen~bar Leh(e)ner leh(e)nhaft Leh(e)nschaft
Lēh(e)n~barLēh(e)n~bar, a.:
1) fähig belehnt zu werden: Unmündige sind nicht l.
2) belehnt, ein Lehn von Einem tragend: Dem Fürsten l. sein. 3) feudal, die Eigenschaft eines Lehens habend, lehenhaft, lehnisch: All sein Gut war lehenbar, | ward verdient mit Lanz’ und Rosse. Müllner 2, 48. Als Ggstz. in allen Bed.: Un-l., z. B. (3): Un-l. und eigenthümlich.
~er, m., –s; uv.:
Einer, der lehnt (s. lehnen II.); der Etwas zu Lehen trägt, allgemeiner: Besitzer eines Lehnguts (s. Lehen 3), z. B. auch: Ein Lehner oder Söldner. Schm. 2, 459, vgl. 3, 236 wofür Adelung mißdeutend verführt durch die Schreibw. Söldner st. des richtigen „Seldner“ „Löhner“ (wie in Tagelöhner) schreiben will, so Ganz-, Halb-, Drittel-, Viertel-L., ferner: After-L., der ein Afterlehen hat etc.
~haft, a.:
s. lehenbar 3.
~schaft, f.; –en:
das Lehensverhältnis; ein Lehn (s. d. u. Zsstzg.); Bis die röm. Bischof alle L. mit Gewalt an sich gezogen. Stumpf 352a etc., nam. (Bergb.) eine Zeche od. Fundgrube, die Einem zu Lehen gegeben ist; dann auch = Gewerkschaft. Seltner Zsstzg. mit Vors., z. B.: Zum Zeichen der Mitbelehnschaft [der Mitbelehnung] an den Mantel Dessen, der belehnt wird, greifen. Adelung S. v. Angriff etc.