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Lecke
Lécke, f.; –n:
Landwirthsch., weidm.: Ort, wo das Vieh oder Wild Salz etc. leckt: Die Gemsen lecken den Sand vom Felsen, gleichwie die Rinder das Salz. .. Wo sie solche L. haben, nennen’s die Weidleut Sulzen. Stumpf 609b; Gems- oder Sulz-L. Stalder, vgl.: Eine lederne Tasche mit Salz, die sog. „Löcktasche“, die den hiesigen Hirten so nöthig ist. .. Denn Salz (von ihnen Löcke genannt) ist das Mittel, mit welchem sie ihr Vieh überall hinlocken. Kohl A. 1, 147 (s. Lock I 2a); Salz-L. Laube Brev. 283; Theer-L. 293.
Anm. Schwzr. Gleck. Mundartl. = Leck II und = Traufe (wo es vom Dach leckt). S. auch Lecker I 2.