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lebhaft Lebhaftigkeit
Lêbhaft, a., –est:
sehr reges, frisches Leben in sich habend und äußernd, in hohem Grad lebendig (s. d. 1b und d): L–e Personen, Augen; L–es Temperament; L–es Gefühl; L–e Erinnerung, Freude; Das erinnert mich aufs l–este an ihn; Es wird auf den Straßen sehr l.; L–e Einbildungskraft, Phantasie, Träume; L–er Handel, Verkehr; L–e [frische, Ggstz. matte, todte] Farbe; Mögen auch | Verstand und Herz ihm l. widersprechen. G. 13, 129; Bei einer l–en Natur und bei einem glücklichen Gedächtnis. 15, 14; Wenn sein l–es Begehren zudringlich ward. 13; Mein Mitgefühl, [damals] so wahr und l., ist noch lebendig. 282; L–st angeregt. 24, 158; Die l–esten, sinnlichsten Vorstellungen in uns zu erwecken. L. 11, 141 etc.
~igkeit, f.; –en:
1) das Lebhaftsein (o. Mz.): Deine Wünsche, die freundliche L., womit du sie ausdrückst. G. 15, 13.
2) eine lebhafte Außrung: Mit den unbesonnenen L–en ihres Alters und Temperaments Nachsicht zu tragen. W. 32, 330 etc.