Laute
Lāūte, f.; –n; –n-:
ein guitarrenähnliches Tonwerkzeug mit vielen (24) Saiten, von gewölbtem Bau und mit langem Hals, früher häusig, nam. als Begleitung des Gesangs: Sich zu Etwas anschicken, wie der Esel zum L–n-Schlagen [höchst ungeschickt], z. B. Luc. 3, 407; Zu der 3, 269), in die L. Giaf. 480), in die Töne der L. 16, 147) singen; Der zur gewölbeten L. so oft ausweinte die Sehnsucht. H. 1, 337; 4, 334 etc., so (vgl. Harfe) als Zeichen des Sängers, Dichters, z. B.: Kraft der L., die ich rühmlich schlug. 84a [kraft meines Dichterberufs etc.] und von Ariost: Indeß auf wohlgestimmter L. wild | der Wahnsinn hin und her zu wühlen scheint | und doch im schönsten Takt sich mäßig hält. 13, 122; Die Zauber-L. NGd. 17, vgl. Zauberflöte etc. Dazu: Laut(e)ner: Lautenspieler, z. B. eig. als Musikant (wofür auch — s. Harfner, Anm. — mit fremder Endung Lautenist gilt). H. 2, 135; 380, ferner = Sänger, Dichter: Daß der Finger des Volks mich im Vorübergehn | als romanischen Lautner zeigt. 1, 252; ferner: lautenieren: auf der Laute spielen, und dazu Zsstzg., z. B.: Seine Gefühle der Geliebten vorlautenieren. M. 4, 17 etc., auch: Nie lernt der Esel (s. o.) lauten. 5, 257. — 2) (s. 1) nach der Form, eine Kugelschnecke, Bulla ficus. — 3) Färber.: die Krücke zum Aufrühren der Farbe in der Blauküpe. — 4) Schiff.: Unter der L. oder Luvte (s. Luv) sein, liegen, von einem Schiff, Segel etc., so daß es durch etwas davor Befindliches vom Winde nicht getroffen wird.
Anm. In Bed. 1 wahrscheinl. arab. Stammes, s. 206 (im Volksbewußtsein angelehnt an Laut); in Bed. 4 zu Luv, engl. loof, niederl. loef gehörend, wie auch frz. louvoyer, lavieren (s. d.).
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