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Lass
III. Láſs, n., –es; –e: ſ. Zſſtzg. von II., wie:
Ab-, Ader-, Er-L. ꝛc., nam. aber: Ge- (bei Adelung
masc.): 1) Raum, wo man Dinge laſſen (ſ. d. 15),
d. h. placieren kann, nam. Räumlichkeit im Hauſe
(vgl. Gemach), z. B.: Du wollteſt hier ausziehen, du
haſt wenig G. G. 9, 379; Das ſonſt ſo finſtere G. [die
Remiſe]. Hackländer Nam. 1, 129; Wüthend ſtürzte er in
das zweite G. [Zimmer]. Hartmann Erz. 27; Das einzige
G., welches noch Fenſtern hatte. Immermann M. 1, 185;
In den unzugänglichſten G–en ihres Kämmerchen[s]. Keller
gH. 2, 120; 22; Kerner Bild. 5; Thümmel 7, 8; Das
übrige G. war für die Freunde eingerichtet. Waldau N. 3,
346 ꝛc.; auch: Dieſe G–e [Wandſchränke]. Gutzkow R.
1, 102 ꝛc.; Großer Höfe Raum-G–e [geräumige]. G.
12, 185. 2) oberd.: a) der Nachlaß eines Ver-
ſtorbnen. b) = Fall (4a), Sterbefall, vgl.: Die
Läſſen. Stumpf 380b; Geläſs. 381b; Mit Gläſ-
ſen. 375a ꝛc.