Kurier
kurieren
* Kurīēr: ſ. Kourier. — ~en (lat.), tr.: eine
Kur (ſ. d. I) anwenden oder gebrauchen, Einen oder
Etwas heilen, vgl. arzen, arzeneien (bei Campe ohne
fremde Endung „kuren“): Den Schaden wollen wir ſchon
k. [den Übelſtand heben]; Wenn Blutegel ſich an ſeinem
Steiß ergetzen, | iſt er von Geiſtern und von Geiſt kuriert.
G. 11, 182; [Von den gichtiſchen Schmerzen dex Liebe] bis
zum Rheumatismus der Freundſchaft ſich zu k. 6, 80; K. nun
ſchon an die 10 Jahre ihre Schande an mir. Goltz 1, 198;
Der, um ein kleines Übel zu vertreiben, ſich zehn andre zehn-
mal ärgere an den Hals k. läſſt. W. 27, 347 ꝛc. — Zſſtzg.
vgl. die von heilen, z. B.: Sich aus-k. [vollſtändig,
gründlich]. Immermann M. 1, 85; Wenn Sie erſt recht
auskuriert ſind. Muſäus Ph. 3, 88; Der Medikus kuriert dir
eine Krankheit weg, die andere herbei. G. 10, 164; Wir
doktorn und k. an den Schäden herum, deren wahrer Sitz
tiefer liegt. Gutzkow Lenz 164; Er kurierte ſie in dem Frieden
des ewigen Lebens hinüber. Rank Arm. 113; Sich den Ge-
danken an ihn weg-k. [durch ſeine Thätigkeit als Arzt
den Gedanken bannen]. IP. 2, 130 ꝛe.
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