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Künstlerei künstlerisch künstlern Künstlerschaft Künstlerthum
Künstler~ēī, f.; –en:
das Treiben eines Künstlers: Von der wenig empfohlenen K. abzukommen. Keller gH. 4, 150 (vgl. Künstelei), auch Zsstzg. z. B.: Perioden- K. [-Künstelei]. W. Luc. 1, 20; Es ist damals viel Schwarz-K. und Zäuberei im Brauch gewesen. Luther SW. 35, 296 u. ä. m.
~isch, a.:
einem Künstler gemäß (künstlerhaft), versch.: künstlich: Die wahrhaft k–e Leichtigkeit in der Behandlung des Schwierigsten; Zur k–en Bewältigung. Gervinus Lit. 5, 395; Man heißt jetzt die Schauspieler Künstler und zollt ihnen die ganze Ehre eines k–en Berufes. Hegel Ästh. 3, 521 etc. Auch Zsstzg.: Daß man nicht nach dem Homer, sondern wie Homer mythologisch-epische Gegenstände bild-k. zu behandeln habe. G. 27, 83; Heil-k. verfahren. Börne 3, 301; Scheide-k., s. chemisch; Schwarz-K. Mundt Rob. 2, 47; Der tausend-k–e Schalk. W. Att. Mus. 2, 1, 70; Teufels-k. FLSchröder Beitr. 3, 1, 65 etc.
~n, intr. (haben):
als Künstler wirken (vgl. schneidern, Anm.). Das Ausland, in dem die erwerbsamen Schweizer handelnd, k–d oder kriegführend herumzogen. Kohl A. 2, 39.
~schaft, f.; 1) eine Gemeinschaft, Korporation von Künstlern:
Die deutsche Tonkunst war bisher nur durch deutsche Tonkünstler, nie durch eine gesammte K. vertreten. Kolatschek StdZ. (1860) 147. 2) (o. Mz.) Künstlerthum: Geschichte seiner K. .. Die Elemente, die diese K. bedingten. SKapper Vorhb. 1, 8; Somit fehlt meiner K. der Heiligenschein. Al. Schlichtkrull Lat. Mag. 102; 148; 289 etc.
~thum, n., –(e)s; 0:
das Künstler-Sein: Ein nothwendiges Requisit des K–s. 305. Sanders, deutsches Wörterb. I.