Faksimile 1064 | Seite 1056
künstig
Künſtig, a.: ſelten ſt. künſtlich (ſ. d.), z. B.:
Künſt’ge Wärme | entwickelt nicht die wunderſchöne Frucht.
Oehlenſchläger Corr. 83, gw. Kunſt (ſ. d., Zſſtzg. u.
die v. Künſtler) habend, in Zſſtzg., z.B.: Scheide-K.,
ſ. chemiſch; Ein Schwarz-K–er ... Der Schwarzkünſtler.
Luther SW. 60, 33; 43. Von ſeinem Schwarz-K–er, dem
Teufelsbanner. 61, 329, als Hw., vgl. die Bem. im
Anfang der Zſſtzg. von kundig. Der hohe ſcharfe tau-
ſend-k–er Geiſt [der Satan]. Luther 6, 316b; Wie denn
der Tauſend-K. hierin geſchäftig iſt. Mattbeſius Luth. 92b ꝛc.,
vgl.: Ein tauſendkünſtlicher Böſewicht | war ſtets ja der lei-
dige Satan. V. 4, 95 ꝛc. Nahm der viel-k–e [in vielen
Künſten gewandte, geſchickte] Abraham die Elektriſierma-
ſchine hervor. Roſenkranz (DMuſ. 1, 2, 15). Wiß-k.
[mathematiſch] bewieſen. Leibnitz 1, 381 u. ä. m.