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künstig
Künstig, a.:
selten st. künstlich (s. d.), z. B.: Künst’ge Wärme | entwickelt nicht die wunderschöne Frucht. Oehlenschläger Corr. 83, gw. Kunst (s. d., Zsstzg. u. die v. Künstler) habend, in Zsstzg., z.B.: Scheide-K., s. chemisch; Ein Schwarz-K–er ... Der Schwarzkünstler. Luther SW. 60, 33; 43. Von seinem Schwarz-K–er, dem Teufelsbanner. 61, 329, als Hw., vgl. die Bem. im Anfang der Zsstzg. von kundig. Der hohe scharfe tausend-k–er Geist [der Satan]. Luther 6, 316b; Wie denn der Tausend-K. hierin geschäftig ist. Mattbesius Luth. 92b etc., vgl.: Ein tausendkünstlicher Bösewicht | war stets ja der leidige Satan. V. 4, 95 etc. Nahm der viel-k–e [in vielen Künsten gewandte, geschickte] Abraham die Elektrisiermaschine hervor. Rosenkranz (DMus. 1, 2, 15). Wiß-k. [mathematisch] bewiesen. Leibnitz 1, 381 u. ä. m.