kümmerlich
erkummerlichen
Kümmerlich, a.: ſich in Kummer und Noth be-
findend und davon bedrängt; ärmlich, dürftig, noth-
dürftig, ſich nicht reich und voll entwickelnd und ent-
faltend, ſondern verkümmert; als adv. auch = kaum
(ſ. d., Anm.): Es giebt neben den großen, ſtolzen, impo-
nierenden Arten [der Ananas] auch k–e, ſchlechte, bettelhafte
Formen. Burmeiſter gB. 2, 255; Ihr nährtet k. | von Opfer-
ſteuern | und Gebetshauch | eure Majeſtät. G. 2, 63; K.
[in großer Noth] wandt’ er ſich hin und her. 5, 140; Er
findet golden-goldne Rolle | erſchreckt, erfreut in k–er [ärm-
lich-dürftiger] Hand. 12, 18; Sich über das K–e [be-
ſchränkt Dürftige] ſeines Standes beſchweren. 16, 59; Ein
k. armer Teufel. 127; Die das Beſte und Größte, was ihnen
von außen gebracht werden kann, erſt möglichſt verkleinern
müſſen, um es mit ihrem k–en Weſen nur einigermaßen ver-
binden zu können. 17, 360; 358; 372; Schleppte das Ge-
richt .. ſich nur k. hin. 22, 198; In ſchwarzem k–em [von
Armlichkeit zeugendem] Rock. 23, 84; 27, 429; 29,
221; Das enge Nothdürftige . ., das k. Geflickte. 37, XVII;
38, 3; Fanden kaum ein k–es Obdach. Heine Lut. 2, 252;
Die er mit Verkaufung weniger Gartenfrüchte k. erhielt. L.
3, 303; Sobald der Kerl unſre Noth und uns ſo k. in die-
ſem Sturme haſpeln ſah. Münchhauſen 85; Wie ſie that, | ſo
k. [kummerhaft, jämmerlich] | ſo wimmerlich! Muſäus
Kinderkl.; Er wollt zwo Abteien .. haben und war doch
bei der einen kummerlich [kaum, mit Noth] blieben. Stumpf
363a ꝛc. Dazu (veralt.): Be-k–e, betrübte Zeitung.
Schweinichen 1, 280; ferner: Erkǘmmerlichen, tr. (ſel-
ten): kümmerlich zuſammenbringen, zuſammenbetteln
ꝛc.: Nicht etwa zuſammengeſucht und geleſen und erkümmer-
licht, ſondern Alles in einem Bezirk von wenigen Stunden
und mit Händen greifbar. G. Merck 1, 265.
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