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Kummerling
Kǘmmerling, m., –(e)s; –e; -s:
1) ein kümmerliches Geschöpf (vgl. Kümmerer): Wir armen K–e! wir streben auf jede Weise nach Erweiterung unserer Erkenntnis etc. Vogt Köhl. 88; mundartl. auch: eine Pers. als Ggstd. der Sorge und Sorgfalt = Liebling. Stalder, Schm.
2) Gurke: Kleine K–e unter einem Aufsud von Essig. Rumohr Kochk. 131 etc.
Anm. In Bed. 2 aus Kukumer, vom lat. cucumer(is) lim Genit.], s. Schm. 2, 27. Daher plattd. wortspielend „Kumkummertied“ = schlechte Zeit. Schütze (vgl. seem.: Kummertage, die magern, in denen es kein Rindfleisch giebt), und verhochdeutscht, mit Fortfall des eig. Wortspiels, Sauregurkenzeit.