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Kufe
Kūfe, f.; –n; Küfchen, lein; –n -:
1) ein großes Kübel (s. d.), z. B. worin Wein gekeltert wird etc.: In den K–n . . | schäumt des Mostes rother Strom. Freilig- rath SW. 4, 114; 5, 153; Große K–n, in welchen die Weintrauben aus den Gärten geholt und gestampft werden. G. 23, 54; 12, 225; Keller gH. 3, 50; Ob annoch die K. gäret, | der Most verbrauset. V. 3, 186 etc.; Der Springbrunnen mit zwei großen K–n rechts und links, in welche der Doppeladler auf dem Ständer weißen Wein hüben und rothen Wein drüben .. ausgießen sollte. G. 20, 239; Wein- K. etc.; K–n, Bier-, Brau-K–n, die Kübel oder Bottige; K. zur Wäsche, Wasch-K.; Die Beiz-K–n der Gärber; Die K–n der Färber oder Färbe-K–n, vrsch. Küpe (s. d.); Feuer- oder Sturm-K., Sturmfaß (s. d., vgl. Feuertiene) u. ä. m., s. Küpe 1b; auch = Wanne: In einer mit Elfenbein ausgelegten goldnen K. ein warmes Bad für sie zubereitet. W. 23, 288; Die Wasser- K. 12, 114 ff. (s. Kübel, Anm.). S. ferner Kuffe. Eine Kupe Bier, nach Adelung in Berlin = 384 Quart.
2) Web.: (Scher-)K., -Küfe, Giebe, Scher-Kanter (s. d.).
3) K., Schlitten-K., die beiden krummgebogenen Hölzer, worauf der Schlitten ruht: Als .. die Schlitten eilend vorbei rutschten, da denn die dunkeln K–n weit hinter sich die klarsten Lichtstreifen nachschleppten. G. 40, 18. Auch: Die eine Kuffe des Schlittens war zerbrochen. Waldau N. 2, 208; Ders. (D Museum 1, 2, 370) und masc. (oder neutr.?): Die Stiefel sind mir .. angefroren am Schlittenkufen. Hebel 3, 293.
Anm. Zu 1, ahd. chuopha, mhd. kuofe, Faß, Wanne s. Kopf, Anm. und Kübel, Küpe, Kuff, Kuffe etc., mit der gemeinsamen Bed. des hohlen vertieften Raums, vgl. Kabache, Anm. Zu 3. die ahd. Form slitochóha, wie noch bair. und schwzr. Kuechen (neben Kueffen), Schlittkuchen, s. Schm. und Stalder. Mundartl. Zeitw.: He, Kutscher, da kufet [hockt, sitzt] ein Jung hinten auf [auf dem Schlitten]. FrHoffmann Weihn. 6, 307.