Faksimile 1044 | Seite 1036
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Kröpel kröpelhaft kröpeln
Krȫpel, m., –s; uv.; -: Krüppel (ſ. d.): Ein
Mägdlein einem alten wunderlichen K. und geizigen Wittwer
gegeben. Luther SW. 61, 164; Sich auf einen alten Men-
ſchen und armen K. verlaſſen. 343. ~haft, a.: Dürftig,
k. und höchſt unglückſelig. W. 11, 9. ~n, intr. (haben;
ſein) und refl.: kriechen, langſam und ſchwerfällig ſich
fortbewegen: Daß ich ſchon in .. Leipzig bin, mittlerweile
ſie noch bei Weimar herum-k. G. Zelt. 1, 431; auch: So-
viel du zu Land u. zu Waſſer umher dich gekrepelt. Droyſen
Ar. 2, 83 ꝛc.
Anm. V. plattd. krupen, kriechen (ſ. d. Anm.), vgl.
Kröpel-Fuhre, -Bein, -Stuhl (ein niedriger Lehnſtuhl), vgl.
plattd. krüper, die nicht an Stangen ſich aufrankende, ſon-
dern niedrig wachſende Bohne; ein Zwerghuhn; ein kleines
Kind ꝛc.; ferner: Kröpzeug (niedriges Pack). Droyſen Y. 1,
85, Kruppzeug (ſ. II. Grob), ſo auch bloß: Das Kröp.
Rahel 1, 389; Kröb 287; Schundkrop. 389 ꝛc.; S. Brem.
Wörterb. und Schütze und Kropf, Anm., verkropfen 2 ꝛc.