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kritisch kritisieren
* Krīt~isch (gr.), a.:
1) kunstrichterlich: Von deinem krit’schen Stuhle. Uhland 177.
2) eine Krise (s. d.) bezeichnend: K–e Tage im Nervenfieber etc., dann: bedenklich; mißlich: K–e Lage; Gelungene Auflösung des in unsern Tagen so k–en Problems der Dienstpflichtigkeit. Gentz 1, 25 etc., vgl.: Er sah nunmehr die richterische Brücke. Gellert 1, 150.
~isīēren, tr. u. intr. (haben):
Etwas zum Ggstd der Kritik machen, nam.: es tadelnd beurtheilen: Ein Gedicht k.; Die Kritik k. Guhrauer L. 2, 107; Während die Justizräthin mit gutmüthigen Entschuldigungen ihre scharfe Kritik wieder kritisierte und Alles zum Besten zu kehren trachtete. Gutzkow R. 2, 278 etc. Auch in alles Übrige, was er geleistet, zu k. G. 39, 347; Vernünftelten, spotteten und k. über die Bauart. Klinger F. 359 etc.; Lessing kritisiert das Buch .. durch [nimmt es k–d durch]. Danzel 353 etc.