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Kreuz
Krēūz, n., –es:
–e; –chen, lein; -, es-: ein Balken mit einem Querholz und Etwas von ähnlicher Figur: 1) ein nam. bei den Alten übliches Werkzeug der Todesstrafe (s. 2 und 3): Einen ans K. schlagen, heften; ihn vom K. abnehmen; Am K. hangen etc.; Habt ihr einmal das K. vom Holze tüchtig gezimmert, | passt ein lebendiger Leib freilich zur Strafe daran. G. 1, 290; Das sollst du am K–e bereuen. Sch. 62a etc.
a) Versch. Arten des K–es, z. B.: Das griechische K., wo der rechtwinklig schneidende Querbalken auf der obern Hälfte des Pfahls liegt; Das lateinische, lothringische, spanische, auch doppelte oder Doppel-, Patriarchen-K., mit zwei den Pfahl rechtwinklig schneidenden Querhölzern; Das gegabelte, Gabel- oder Schächer-K., in Form eines lat. Ⅱ; Das Antonius-K., in Gestalt eines lat. I; Das Andreas-K., in Form der Diagonalen eines rechtwinkligen Vierecks oder eines lat. X etc. Ohne Zusatz aber versteht man gw. ein aufrechtstehndes K., an welchem Pfahl und Querbalken, einander halbierend, rechtwinklig schneiden (Winkel-K.). 2) (s. 1) vielfach in Bezug auf Christi Kreuzestod, z. B.:
a) das Versöhnungswerk Christi und die Lehre davon (natürl. ohne Mz.). Gal. 6, 14; 5, 11 u. o.
b) als Zeichen und Symbol des christl. Glaubens, z. B.: Den Halbmond [das Zeichen des Jslams] herunterreißen und das K. aufpflanzen; Das K. auf Thürmen Thurm-K.), auf Gräbern (Grab-, Todten-K.); Viele K–e . ., errichtet zum Gedächtnis | der Wanderer, die die Lawine begraben. Sch. 552a etc.; Das rothe K. auf den Mänteln der Tempelherrn etc. (s. K.-Herr, -Ritter) etc.; Das K. predigen, zum Kreuzzug (s. d.) gegen die Ungläubigen auffordern, auch übertr.: [Er] wäre darum noch lange kein Mensch, gegen welchen man das K. predigen müsse. W. 3, 258 etc.; Das K. nehmen, als Theilnehmer eines Kreuzzugs etc.; Ein K. (s. Krucifix) in Kirchen, Kapellen, am Wege etc., gläubige Christen zum Gebet ladend; Länder . ., | wo man so viele K–e hat | und man, für lauter K. und Christ, | ihn eben und sein K. (a) vergisst. G. 2, 145 etc.
c) (s. b) K. als Orden, Ordenszeichen, zunächst bei den Kreuzrittern, dann allgemeiner (s. d) als Ehrenzeichen für Tapferkeit etc. von Fürsten verliehen und mit mannigfach abgeänderter Form, s. Zsstzg.: Wird man kein K. mir auf den Kittel heften? Freiligrath SW. 6, 72; Der König hört von guter Hand, | man sei voll Kampfeslust; | da kömmt behende K. und Band | und 129* zieret Rock und Brust. G. 1, 109; Mit dem Eifer eines neuangeworbenen Soldaten, der gern das K. der Ehrenlegion verdienen will. Schlegel Mißd. 102 etc., s. Kreuzbrav. Ferner Zsstzg. vgl. 5.
d) (s. c) ein Angehänge in K.-Form als Schmuck, nam. für Damen, s. G. 4, 84; Ein goldnes K.; Ein mit Brillanten besetztes od. Brillant- K. etc.
e) Mit den Fingern in der Luft ein K., das Zeichen des K–es machen, ein K. schlagen, sich mit dem K. segnen, sich (be)kreuzen, um durch dies Zeichen sich vor den Einwirkungen des Teufels, böser Geister etc. zu bewahren, auch übertr.: Ich bin ein Christ und schlag’ ein K. vor Köthen, | ich bin ein Mann und pfeife ’was auf Ems. Freiligrath SW. 6, 70; Er wird einen Unnamen am Halse haben, eh er sich’s versieht, und eine christliche Gemeine macht ein K. vor ihm [wie vor dem Teufel]. G. 14, 256; Wer Das hört, macht, wenn er katholisch ist, ein K. und Reformierte fröstelt es einfach. Gotthelf G. 216; Günther 389; Sch. 719b etc. Vgl.: Das K., das der zauberische Propst mit seiner geweihten Kreide über die Thüren gemalt hatte. Thümmel 2, 201 etc.
f) (s. e) oft vor Flüchen, gleichsam als Abwehr und Sühnung für den damit berufnen unheiligen Geist: Das heilige (s. d. 2b) Kreuzdonnerwetter etc.; Muß man doch den Mund, ich sollte meinen, | nicht weiter aufmachen zu einem „Helf Gott!“ | als zu einem „K. Sackerlot!“ Sch. 325a etc. Auch als Schwur beim heiligen K., z. B.: K., Stein und Dorn! Spindler Jud. 1, 9.
g) Ein K., drei K–e unter eine Schrift machen, setzen, als Beglaubigung, daß man das so Unterzeichnete als heilig bindend anerkenne, früher auch oft neben jetzt gw. nur bei Schreibensunkundigen statt der Namensunterschrift; Denen, die zu schreiben nicht verstanden, | führt er die Hand zu eines K–es Mal, | wodurch sie sämmtlich eidlich sich verbanden. Chamisso 4, 135; Pestalozzi 4, 375 etc., s. unterkreuzen.
h) Sprchw.: Zu (Gotter 1, 99; H. Ph. 13, 84; Im- mermann M. 1, 320 u. o.) oder zum (G. 35, 6; 9, 6; 292; Luther SW. 56, 308; Reithard 85; Schweinichen 3, 99; Stilling 4, 173 etc.) K. kriechen (vor Jemand), sich vor ihm als reuiger Sünder tief demüthigen, nach einem alten kirchl. Brauch, s. Schilter 190a; Am K–e stehn. ebd., gezwungen sich als Sünder bekennen, in äußerster Noth sein.
i) Bergb.: Das K. auf eine Zeche stecken, die Grube aufgeben, sie gleichsam als todt bezeichnend, vgl. b und Grab-K.; früher auch: Das K. auf Jemandes Haus und Hof stecken, als Zeichen der Vergantung. k) insofern gw. ein Krucifir (s. b) an der Grenze der Feldmark etc. stand oder in kathol. Ländern steht, galt K. auch für die Grenze selbst, z. B.: Jnner den K–en [innerhalb des Stadtbanns]. Stalder; Daß sie solche Übelthäter auch außer ihren K–en annehmen [festnehmen] möchten. Stumpf 371b etc., vgl. Bann-K. 3) (s. 1) K. als Bez. eines schwer drückenden Leidens, einer Marter, Qual, Noth, Elend etc., nam. oft insofern es Gott oder das Geschick über Einen verhängt hat; so schon bei den alten Römern (s. Hagedorn 2, 248), doch nam. nach der Bibel (vgl. 2 und kreuzigen 2): Sein K. auf sich nehmen (Luk. 9, 23), tragen (14, 27) etc. Im Allgem. ohne Mz. (vgl. Elend), die jedoch vorkommt, nam. insofern jedes einzelnen Menschen Noth als ein besonderes K. vereinzelt wird: Daß, wen ein Weib gebar, sein K. hienieden | auch dulden, tragen muß, ich weiß es lange; | doch sind der Menschen Last und Leid verschieden| .Hier aufgespeichert ist das Leid; du hast | zu wählen unter diesen K–en allen. Chamisso 4, 32 ff.; Daß Metaphvsik ihr wahres K. sei [ihnen lästig, zur Qual]. Fichte 8, 27; Gott hat mir ein schweres K. aufgelegt. G. 14, 109; Das ist ja Alles mein K. und Leiden so gut wie Eures. Gutzkow R. 9, 375; So wird die Lieb in uns mächtig und groß | durch K., durch Leiden, durch allerlei Noth. H. 8, 493 (SDach); Alles K. und Noth getrost verachten. Opitz 1, 17; So vielen K–es und Übels. 2, 99; Stiling 4, 144; Amerika ist überhaupt das K. der Einpaarler des Menschengeschlechts [was ihnen Mühe, Qual macht]. Vogt Köhl. 73; Er habe mit Fleiß den Grammatikern ein K. geheftet. V. Ländl. 1, 153 etc. 4) ferner in Bezug auf die K.-Form, insofern zwei Theile in entgegengesetzter Längsrichtung, also quer zu einander, zusammentreffen oder gewöhnlicher sich schneiden, in sehr zahlreichen Anwendungen, von denen die gw. folgende sind:
a) Die Kirche ist von innen wie ins K. gebaut. Heinse A. 1, 254; Die Arme auf die Brust ins K. gefaltet. W. 20, 118; Etwas ins oder übers K. (s. b) legen; Etwas übers K. [mit K.-Stichen] nähen etc., s. kreuzweis und kreuzen. Auch: Daß man den Acker, wie man sagt, im K. hakt [den Hakenpflug quer hin und her führt]. Landwirthsch. Zeit. (55) 362a etc.
b) Über-K. (s. a), wenn von zwei Paar Ggstdn oder Pers. je zwei nicht zu einem Paar gehörige verbunden sind (s. kreuzen 3): Zwei verlobte Paare, die sich aber übers K. lieben. Danzel 159; Dies Vereinigen gleichsam übers K. . ., wo vier bisher je zwei zu zwei verbundene Wesen in Berührung gebracht, ihre bisherige Vereinigung verlassen und sich aufs Neue verbinden. G. 15, 44 etc. So auch K. nam. im Kontretanz eine Tour, wo der erste Herr mit der zweiten Dame und der zweite mit der ersten tanzt etc. S. Chiasma.
c) K. und quer, zunächst adverbiell, die Bewegung im Zickzack hin und her bezeichnend (vralt.: lang und zwerch), auch übertr., seltner adjekt., wo dann die Flerion nur an das letzte Wort tritt, oft mit vorgesetztem weibl. Artikel, indem das Ganze gleichsam eben als ein Wort zusammengefasst wird, vgl. Hab und Gut (s. d. II. 5) etc.: Jch ritt die K. und Quer. Chamisso 3, 197; Er gab die Sporen k. und quer. G. 8, 49; Daß er .. nicht etwa die K. und Quer | irrlichteliere hin und her. 11, 78; Und wuselt emsig hin und her, | beschäftigt in die K. und Quer. 12, 51; Sich k. und quer über einander zu schieben. Immermann M. 2, 140; Mich k. und quer herum zu narren. Kürnberger Am. 374; So schwatzen sie in die K. und Quer. Platen 3, 5; Laufen k. und quer. Sch. 12b; Niedrige Zimmer mit Balken in die K. und Quere. Stilling 4, 150; Er treibet mich k., er treibet mich quer. Stolberg Gd. 154; Wie Alles k. und quer [wild durch ein- ander] geht. Thümmel 5, 14; Zum k. und queren Nachschlagen und Blättern. EWagner 10, 17; Die K. und Quer [über- all hier] | da giebt es Truden ja die Menge. Werner Febr. 69; Phrygien die K. und die Quer durchzogen. W. 17, 15 etc., seltner: Sobald der Mann ins K. und in die Quere auf allen Landstraßen herumreitet. 29, 145 etc.
d) Ein K. über Etwas machen, zunächst etwas Geschriebnes durchstreichen, mit zweiQuerstrichen: Dem Armen seine Schuld zu schenken und dem Reichen, der .. über seine Forderungen murrte, ein K. über die Rechnung zu streichen. Stilling 4, 114 etc., und danach übertr.: Das ist aus, darüber mach denn ein K. Gutzkow R. 8, 166 u. v.
e) Anat., z. B.: Das K. oder die k.-förmigen Linien des Hinterhauptbeins etc., nam. aber allgm.: der erhabne Theil zu Ende des Rückens zwischen den Hüften beim Menschen: Schmerzen im K. haben etc., und ähnlich bei Thieren, zumal bei Pferden die Kruppe und, wie Dies, dann auch wohl das ganze Hintertheil: Nichts fehlet seiner Schöne, | als daß sein K. ein stolzer Reiter kröne. Freiligrath Ven. 23; Gd. 1, 182 etc. S. das Kreuzbein und heilig, Anm.
f) Astron.: ein Sternbild des südl. Himmels: Allnächtlich strahlend über dir entzünden | des K–es Sterne sich am Firmament. Chamisso 4, 155; Das Sternen-K. verkündete den Tag, | sich neigend zu des Horizontes Rande. 158.
g) Bauk.: kreuzweis zusammengefügte Hölzer, s. K.-Band; nam.: K. eines Fensters, Fenster- K., die Querhölzer, dann auch wohl der ganze innre Rahmen.
h) Bergb.: ein Kreuzgang, von zwei sich durchsetzenden Gängen gebildet, und zwar jenachdem der Durchsetzungswinkel unter ½ Rechten oder zwischen ¹ und ³ Rechten oder (nahe) ein Rechter ist: Schar-, Andreas- oder Winkel-K.; Das K. zieht sich in die Tiefe, die beiden Gänge setzen sich durch Kreuze vom Tage in die Teufe etc. Ferner: K., K. des Göpels, Göpel-K., Göpelsteg, das Gerüst für die Göpelspindel; aber auch: der hervorragende eiserne Zapfen der Göpelwelle etc., s. m; auch 2i.
i) Buchdr.: das Zeichen des (griech.) K–es (†), z. B. als Hinweis für eine Anm., nachdem schon mehrere mit Sternchen bez. auf derselben Seite vorgekommen etc.; In ältern Ausgaben der alten Klassiker wurden verdächtige Stellen mit einem K. oder Obelus angezeichnet (angekreuzt, bekreuzt) etc., s. Aderlaß-K. Ferner: eine Krücke in Gestalt eines Antonius-K–es (I), die nassen Bogen zum Trocknen aufzuhängen, so auch bei den Buchbindern (das Planier-K.) etc. k) Hüttenk.: der kleine Kranz des Treibeherds, wo sich die Schür- und Glättgasse befindet. l) Kartensp.: eine der vier Farben (s. d. 1g), Treff (s. Klee 2): Basta heißt beim L’hombre das K.-Aß; K. dem Baum (s. d. 5); K. oder Bär (s. d. 5f). m) Kupferdruck.: an der Presse die Haspel zum Umdrehn der obern Walze (s. n). n) Maschin.: die Arme oder Hebel an den Wellen zum Umdrehn derselben, z. B. Haspel-K.; Haupt-K. etc. Ferner eine Vorrichtung zur Verbindung einer Stangenkunst mit den Kolbenstangen des Pumpenwerks und zwar: Ganzes, halbes (oder Halb-), Viertel(-)K., jenachdem das K. alle vier Arme (–) oder nur drei (D) oder nur zwei(„) hat. o) Mus.: K. (), Zeichen, daß eine Note um ¹ Ton erhöht werden soll, was durch Anhängung von „is“ an den Namen der Note bez. wird, wie die durch ein B () bez. Erniedrigung durch Anhängung von „(e)s“: C mit einem K. heißt cis, mit einem B ces; a mit einem K. aīs, mit einem B as etc. Das Doppel-K. (X) zur Erhöhung der schon um ½ Ton erhöhten Note noch um ¹ Ton: C mit einem Doppel-K. heißt Cisis etc. p) Schiff.: K. des Ankers, Anker-K., der unterste Theil des Ankerschafts etc. q) Schwertfeg.: K., Gehäuse eines Degens, Degen-, Säbel-, Schwert- K., der Theil zwischen Griff und Stichblatt nebst Parierstange und Bügel. r) außerdem vielfach, z. B. von der kreuzförmigen Zeichnung mancher Thiere, z. B.: Der Esel .. mit einem schwarzen K. über Rücken und Schulter. Oken 7, 1227, s. K.-Fuchs etc.; K–e in den Wappen; K. als Wirthshausschild und Name von Wirthshäusern. Echtermeyer 15 u. ä. m., z. B. mundartl. auch: Ein K. Bier, 10 oder mit röm. Ziffer X Maß etc. 5) K. zuw. für etwas mit einem K. Versehnes, z. B. K. = Kreuzblech; in Zsstzg. auch von belebten Wesen und zwar dann (vergl. die Zsstzg. von Auge) auch als masc., s. Groß-, Halb-, Klein-, Ludwigs-K.
Anm. Ahd. chriuze, mhd. kriuze, aus lat. crux. Mundartl. Mz.: Drei Kreuzer (2g) zum Wahrzeichen malen. Möser Ph. 2, 302. Über das Geschlecht s. 5 u. 4c.
Zsstzg. leicht zu verstehn und zu mehren nach dem Obigen und den folgenden: Aderlaß- [4i]: Zeichen (–) in alten Kalendern für einen zum Aderlaß geeigneten Tag.
Andrēas-: [1a] und danach [4o]: Die Heroldbilder: das Schräg-K. oder A. Bernd Wapp. 2, 118; ferner: [Die Kirche] ist als A. mit überall gleich langen Armen gebaut. Monatbl. 1, 42a; ferner [4h]; ferner [2c]: das Kreuz des (russ.) Andreasordens; auch eine Pflanze, Ascyrum crux Andreae. Anker- [4p]. Antōnius- [1a].
Bánd-: Faden-K. (1). Bánn- [2k]: Da sie anfänglich ihre B–e zunächst an ihrem Kohlgarten gehabt, jetzt aber eine weitläuftige Feldmark .. hätten. Möser Ph. 1, 193. Brillánt- [1d]. Dêgen- [4a].
Dóppel-: ein doppeltes Kreuz, z. B.: Die Kathedrale ist nach dem Plane eines D–es gebaut, d. h. das Hauptschiff hat vier Neben- oder Querarme. Kohl E. 3, 102, s. ferner [1a] und [4m].
Drêh-: s. Dreher 4, ein drehbares Kreuz, den Weg (außer für Fußgänger) sperrend; danach übertr. nam. bei JP., z B. s,4; 17, 32; 6o, 156 etc. Ehe- [3]: eheliches Unglück; eine schlimme Ehehälfte, s. Haus-K.
Ehren-: [2c], nam. Kreuz der Ehrenlegion: Das E. am rothen Band. Heine Lied. 59.
Eīsen-: eisernes Kreuz. Holtei Jahr. 2, 123.
Fāden-: ein Kreuz aus Fäden:
1) (Weber.) das durch das Einlesen am Scherrahmen entstehende Durchkreuzen der Kettenfäden des Aufzugs, Band-K., s. Gang-K.
2) im astronom. Fernrohr zwei sich rechtwinklig durchkreuzende Fäden, s. Littrow 684. Famīli-en-: z. B. [2d] ein in einer Familie erbliches Kreuz als Schmuck. Sch. 190b; ferner s. Haus-K. Fénster- [4g]. Gābel- [1a]. Gáng-: das Faden-K. in einem Gang (s. d. 18). Göpel- [4h]. Grāb- [2b]. Grōß- [5]:
1) Das G., ein Käfer, Carabus crux major, wie: Das Klein-K., C. crux minor, Nemnich (bei Campe masc.).
2) in manchen Ritterorden Ritter von höherm Grad unmittelbar auf den Großmeister folgend, im Ggstz. zu den Klein-K–en oder einfachen Rittern: Die G–e der Ehrenlegion, des Konstantinordens etc., bei Adelung, Campe etc. masc. Hāken- [4r]: (Wappenk.) ein an den Enden mit Haken versehnes Kreuz. Hálb-:
1) [4n].
2) [5] masc. (s. Groß-K.) die weltlichen Glieder des ehemaligen Johanniterordens zu Rhodus. Háspel- [4m und n]. Hāūpt- [4n]. Hāūs- [3]: häusliches Unglück: Jch weiß auch, was H. ist; es ist nun gerade ein Jahr, daß mir mein einziger Knabe starb. Merck’s Br. 2, 83 etc., nam. ein böses Weib: Mit seinem H–e der Xantippe. Mendelssohn 4, 2, 119; L. 1, 232 etc., s. Ehe-K. Hírsch-: ein Beinlein im Herzen des Hirsches. Fleming J. Hólz-: hölzernes Kreuz. Heine Lut. 2, 2, vgl.: Zu dem Tannen- K. auf meinem .. Grabhügel. Freiligrath SW. 6, 72. Klēīn-: s. Groß-K. 1 und 2. Krücken- [4r]: in Wappen ein schwebendes Kreuz mit kleinen Querbalken an den Enden, s. Krücken 2b. Lūdwigs- [2c und 5]: Es giebt L–e, die das Brot nicht haben; was laufen sie aber auch nach dem Kreuz mit Gefahr ihrer Glieder? G. 29, 257. Maltēser- [2c]: ein achtspitziges Kreuz, wie das der Malteserritter. Míttel-: ein in der Mitte (zwischen andern) stehndes Kreuz. Freilig- rath Garb. 20. Ordens- [2c]: Sch. 293b. Patriárchen- [1a]. Planīēr- [4i]. Rāūten-: ein von einer Raute umschloßnes Kreuz, d. h. eine Raute mit den beiden Diagonalen. Rítter- [2c]. Sch. 275b. Rōsen-: ein mit Rosen umgebnes Kreuz, s. Rosenkreuzer. Rōth- [2b]: In den Lüften weht das R. und das Horn der Christen gellt. Freiligrath SW. 4, 86. Sǟbel- [4q]. Schä́cher- [1a]. Schār- [4h]. Schrǟg-: Andreas-K. Schwêrt- [4q]. Stēīn-: steinernes Kreuz, z. B. Grab-K. Freiligrath SW. 4, 248. Stérn(en)-: aus Sternen gebildet, z. B. [4f], oder sternförmiges Kreuz, namentl. [2c], z. B.: Orden des St–es etc. Stúnden-: Sonnenuhr in Gestalt eines Kreuzes. Stúrm-: ein mit brennbaren Stoffen umwickeltes Kreuz, auf die Stürmenden zu werfen. Tánnen-: s. Holz-K. Thúrm(es)- [2b]: Gottschall G. 17. Tōdten- [2b]. Víertel- [4n]. Wáppen- [4r]. Wínkel- [1a; 4h] u. ä. m.