Krämpel
Krempel)
Krämpeler
krämpeln
Krä́mpel, (Krémpel): 1) (mundartl.) m., –s; uv.; -:
Grempel (s. d. Trödel: Einem den ganzen K. [Kram] vor die Füße werfen etc. — 2) f.; –n; -: Karde, Kardätsche, Wollkamm, Kratze (s. diese Wörter): 19, 41; Charpie, welche man aus .. Leinwand durch Aufkratzen mittelst Tuchschererkarden oder mittelst Drahtkratzen (K–n) darstellt. 1, 414; Vorspinn-K., eine Kratzmaschine für Wolle, die, statt Locken, gleich Vorgespinnst liefert. 3, 640; Brech- oder Reiß-K. etc., s. Kamm 32. —
~er, m., –s; uv.: 1) Trödler (Grempler). —
2) Wollkämmer etc.: Schäfer und Wollekrämpler. 1, 2, 373 etc. —
~n, intr. (haben) und tr.: 1) trödeln etc. —
2) mit der Krämpel bearbeiten und zum Spinnen vorbereiten: Jst die Baumwolle rein gelesen, so bringt man sie, anstatt zu k., auf Kämme. 19, 42; Das „Kratzen“ oder K.“ [der Baumwolle]. 1, 121; 3, 639; Die Seide, die er krämpelt. A. 334; Die gekrämpelte Wolle zu feinern. Ov. 1, 97; 213; Ob k–d | feiner sie zog und feiner die nebelähnlichen Fließe. 311; Der wolle-k–den Greisin. 3, 386 etc. s. auch schrubbeln und vgl.: Dann nimmt man die Kratze der Freisinnigk. und krämpet die Woll’ in die Wanne | und krämpt mit hinein, was Insaß hier etc. A. 3, 178. Auch Zsstzg.: Die Wolle noch einmal auf-k.; Alle Wolle auf-k. (s. 3); Auf welche rohe Weise Newton sein weißes Licht zusammen-k. und filzen will. 38, 191, s. kardätschen. —
3) krämpen 2 (s. d. u. Zsstzg.), Etwas in entgegengesetzter Richtung umschlagen und krümmend falten, auch refl.: Krämpelte sich die betheerten Unaussprechlichen auf. (s. 2.) Wald 106; Er krämpelte die Rockärmel auf. M. 2, 256; Dann krämpelte er den Frack um. 3, 273; Seine Lippen krämpelten sich zu einer Art Wulst zusammen. 1, 232.
Anm. Krämpel (1) etc. zu ital. comprare s. 252, etc. s. Gräbel; Krämpel (2) etc. wie Krampe, Kramme, Krampf (s. d.) etc., eines Stamms mit „krumm“, vgl. Krapfen, Anm., Klammer etc.
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