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kräften
Krä́ften, tr.: ſelten ſtatt kräftigen (ſ. d.): Wie
fühl’ ich mir die Mannsbruſt gekräftet! Gieſebrecht Ep. 55,
häufiger Zſſtzg., z. B.: Áb-: (vralt.) ent-k. Spate.
Be-: ſelten ſt. bekräftigen: Ein Gott hört und bekräftet den
Schwur. Brinckmann Gd. (1804) 204. Ent-: der
Kraft berauben; kraftlos, unwirkſam machen, und ſo
auch refl.: Laß . .. | ſich dehnen und e. den Koloſſen.
Chamiſſo 4, 57; Der .. die Minen leicht e. kann, die er ſelbſt
gegraben. G. 9, 51; Weil ihn [den prieſterlichen Segen]
das irdiſche Werkzeug nicht einmal durch ſündhaftes, ja laſter-
haftes Weſen ſchwächen oder gar e. könnte. 21, 94; Alle
Lehenseide zu e. Lenau A. 29; Ich fühle meinen Boden ..
ſo entkräftet, | ſo ausgezehrt durch deine Blumen. L. 2,
261; Möſer Osn. 1, 113; Kann dieſer Guiſen Widerſpruch
das Recht | e., das Geburt dir gab? Sch. 418b; Eine unge-
heure Macht, die ſich durch Theilung entkräftet hat. 778b;
Uns, von Arbeit Entkräfteten und von Ermüdung. V. Od. 12,
281 ꝛc.; Entkräftung, Kraftloſigk., vgl. entkräftigen u.
ohne Uml.: [Der Thee] entſchnellkraftet den Geiſt,
macht ihn trübſinnig ꝛc. Muſäus Ph. 4, 246, beraubt ihn
der Schnellkraft ꝛc. Er-: ſ. erkräftigen.