kräftig
Krä́ftig, a.:
Kraft habend, von Kraft erfüllt, Kraft äußernd, in hohem Grade wirksam: Sie sind k. geworden aus der Schwachheit 11, 34; Das Wort Gottes ist lebendig u. k. 4, 12; 1, 3 etc.; Jeden Zweifel dagegen k–st niederschlagen. 8, 15; K–st entgegengewirkt. A. 1, 91; Ein k. Wörtchen. 11, 81; K–e That. 13, 346; Ließen ihren Juchzer laut und k. erschallen. SoldKr. 116; K–e Speisen. 4, 284; K. auf blühender Au erglänzen die wechselnden Farben. 75a etc. Als Adv. auch: k–lich, bibl. etc.: 16, 30; 30, 22; 1, 29; 1, 4 und dichtr., z. B.: Er fasset das Händchen so k–lich an. 1, 141; 6, 27; 518b etc.; 11, 92 etc. Dazu: Die K–keit eines Staates. 5, 18; 1, 4; Die K–keit der Sprache unausgebildeter Nationen. 1, 276; Luc. 3, 151 etc.
Zsstzg. vielfach, vgl. die von Kraft, oft auch nur Zusammenziehung mit einem die Art näher bestimmenden Adv. etc., z. B.: Da die meisten Kranken asthenische oder ab-k–e sind. IP. 37, 21; 27, 133; HSachs 2, 2, 55a; 1, 457b. — Von Zaubergewalten | all-k. gehalten. Tieck 10, 229; All-K–keit. IP. 37, 17. — Modulationen ihres tiefen baß-k–en Organs (k–en Baß-Organs] Kästner 1, 137. — Eides-k., durch einen Eid bekräftigt. — Wär’ ich, leidenschaftentzügelt, | eigen-k. [aus eignem Triebe etc.] ihr genaht. Heine Sal. 1, 178; Das eigens- k–e [ganz bes. k–e] Salzbad. König Leb. 2, 225. — Von instinktmäßiger Ein-K–keit des Genies. IP. 41, 67, s. innk. — Man braucht nur feder-k und gedrückt worden zu sein, um ... aufschnellen zu wollen. Lewald W. 1, 249. — Glaubens-k., von Glaubenskraft, von k–em Glauben erfüllt. Heine Rom. 219. — Aus diesem Lenz, inn-k–er Keime voll. Uhland 435, die von innrer Kraft erfüllt sind. — Blickte mild-k vor sich hin. Immermann M. 1, 112. — Jene Knabenerinnerungen traten mir nun neu-k. [mit erneueter Kraft] vor Augen. G. 25, 131; Platen 2, 192. — Besaß einen kunstvollen gelenken, prall-k–en [elastischen] Gliedbau. Jahn M. 97. — Rechts-k. gewordnes Urtheil, das Rechts-K. erlangt hat, s. un-k. — Mit einer nie ermüdenden Schnell-K–keit. Goltz 1, 89. — Das Reich der Poesie .., als dessen Könige von Gottes Gnaden nun Schiller und Goethe schöpfer-k. sich erwiesen. Carriere Stud. 2. — Die Heftigen | in Fahren Über-K–en. Daumer 1, 231; Die über-k–e Statüe. G. 31, 294; Eine fast über-k–e Suppe. Gutzkow R. 8, 78. — Wenn gewisse Vorurtheile un-k. werden. W. 32, 3, auch in Zsstzg., z.B.: Dein Versprechen ist rechtswidrig, mithin rechtsunkräftig. Fichte 6, 104; 173 etc. — Wenn es.. mit ur-k–em Behagen | die Herzen aller Hörer zwingt. G. 11, 25; 32, 297; Ur-k. stets aufHerz und Seele wirken. Tieck 10, 194; Empfingen die Weisheit, die Sie abgeblüht aus der zehnten bekommen, frisch u. ur-k. aus der ersten Hand. GsN. 1, 74 etc. — Hatte zum Gegner jetzt statt eines sieggekrönten, persönlich voll-k–en Monarchen ein Kind. Rotteck 2, 581; Der Busen voll-k. ohne Überfülle. Stahr Par. 1, 140. — Ihre länglichen, zart-k–en Finger. G. 18, 248. — Dem Vogel zu vergleichen, den die Schlange| mit zauber-k–em Blick in Bande schlug. Chamisso 4, 92. — Der zeugungs-k–en, wundergebärenden, heiligen Natur Goltz 1, 5; 260 etc. u. ä. m.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.