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Korall Koralle korallen Koralline Korallit
Koráll (gr.), m., n., –(e)s; –e; -. ~e, f.; –n;
–n-: die Polypen, die ſich baumartig verzweigend in
harten Stämmen wachſen; dieſe Stämme oder die Woh-
nungen der Thiere und einzelne Stücke davon, nam.
die perlförmig abgerundeten und ſo als Schmuck, fer-
ner z. B. zu Roſenkränzen (Bet-K–en. Platen 4, 331 ꝛc.)
benutzten. Es giebt ſehr verſch. Arten, ſ. Oken Reg.
92, z. B.: Augen-, Band-, Becher-, Bims-, Blut-K–en ꝛc.
Ohne Zuſatz verſteht man meiſt „das edle oder Blut-K.
Isis nobilis.“ Oken 5, 101 (der überh. das ſächl. Ge-
ſchlecht nach dem Griech. verwendet); „den bekannten
rothen K.“ Burmeiſter Gſch. 371; Weckherlin 701 ꝛc., am
häufigſten: die Koralle, vgl.: Ein Koralllchen. Forſter R.
1, 217; 249. Auf das ſchöne Roth beziehn ſich auch
die häufigen Vergleiche: Lippen, ein Mund wie oder (von
W. 10, 56) K–n und z. B.: Die Jungfrau kann kaum
eine Antwort lallen .. | und läſſt aus feinen Perlen und
K–en | den ſüßen Laut nur abgebrochen tönen. Streckfuß Rol.
12, 94; Wenn Genoveva im Lachen K–en ſchlägt wie per-
lenden Champagner. FrMüller 2, 204. Zuw. Nbnf. mit
ausfallendem „o“, z. B.: Packe dich, du Zwergin, | du
Ecker du, du Paternoſter-Kralle! Schlegel Sommern. 3, 2;
Stalder 2, 127, vgl.: Brodieren und Krälli arbeiten.
Gotthelf Sch. 323. Weidm. heißen auch, mit Bezug
auf das Rundſein, die mit Eiſenſtiften beſchlagnen
Holzkugeln in dem zur Dreſſur ſtörriger Hunde ge-
brauchten Halsband K–en. ~en, a.: aus Korallen
gefertigt; korallenroth: Ein k–er Mund. W. 26, 18, vgl.
veralt.: Die korallinen (–⏑–⏑) Pfort [der Mund]. Logau
2, 14. ~īne, f.; –n: eine Familie aus der Ord-
nung der Korallthiere, mit vielen Arten, z. B.: Bla-
ſen-, Draht-, Glieder-, Heiden-, Pfauen-, Röhren-, Zellen-
K–n ꝛc. ~īt, m., –en; –en: verſteinerte Koralle.