köpfen
Köpfen: 1) tr.:
Schröpfköpfe (s. Kopf 1c) setzen. — 2) tr.: des Kopfes berauben, vgl. blättern 2 u. 3; häuten etc.:
a) Eine Pers. k., enthaupten (s. d.): Gleichwie man im weltlichen Regiment einen Uebelthäter henket oder köpfet um seiner Missethat willen. 6, 233a etc. —
b) Pflanzen k., nam.: Weiden etc. k., ab-k. etc., sie kappen, koppen, die oben um den Stamm herumstehenden Zweige abhauen; Die Rüstern k. oder schneideln. 3, 16b; Zäh und unverwüstlich wie die Natur selbst, die im Sumpf- und Elfenholz fortwährend geköpft, immer wieder aus der Wurzel ausschlägt. 1, 249; Die einsamen, geköpften Weidenstumpfe. Zaubr. 1, 13; R. 7, 478; Die Weide, geköpft, macht eine starke Krone. B. 103 etc.; Taback k., den Herztrieb ausbrechen, damit sich der Saft in die Blätter verbreite etc. Ferner z. B.: Dem Knaben gleich, | der Disteln köpft. 2, 62. —
c) in andern Fällen, meist übrtr. zu a oder b, z. B.: Mein Wipfel geköpft (b). Mak. 1, 20; Den grünen Wipfel meines Glücks zu k. (b). 2, 206; Der Sturm köpft (a) förmlich die Wogen in dem Augenblicke, wo dieselben überstürzend aufschäumen. Der ganze obere Theil einer Welle wird auf diese Weise mitfortgerissen und landeinwärts geführt. Oc. 1, 109; 2, 243 etc. —
d) auch Zsstzg. (vgl. b). z. B.: Ich habe . . Würmer abgeköpft [als Köder zum Angeln ihnen den Kopf abgemacht]. Ad. 7. — 3) tr.: (in einzelnen Fällen) mit einem Kopf versehen, z. B.: Eine Nadel k., gw. ank., z. B. 3, 369, ferner in dem mundartlichen Partic. (ohne Uml.) = köpfig (s. d. 1 und 2): Daß der Bub doch eig. gar zu gekopft [eigensinnig] sei. D. 1, 174; glatzkopfet [glatzköpfig]. EfA. 1, 332 etc. — 4) intr. (haben) von Pflanzen: Köpfe bekommen, z.B. vom Hopfen, Kohl etc. —
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