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Kompan
* Kompān, m., –(e)s, –en; –e, –en: Genoſſe, Ka-
merad, Burſch: Wenn es gelänge, | daß ich dem plumpen
K. die ſtolzen Worte bezahlte! G. 5, 135; Ich war noch ein
kleiner K. 172; Komm her, mein ehrlicher K., | aus deinem
Staatsgefängnis [Anrede an den Plüſchrock]. Matthiſſon
A. 7, 78; Schafft den K. ſtill! V. Sh. 2, 252 ꝛc. Oft
mit ,,u“ in der erſten Silbe: Iſt mein Kumpan doch deß-
halb weggegangen. G. 12, 70; Meine Tiſchgeſellen als gute
Kumpane. 21, 181; Die beiden Kumpanen. Muſäus M. 1,
104; Wir kennen den Kumpan. | Dem wird kein Teufel
Meiſter. Reithard 88; An ihrer Spitze reitet ein ſtattlicher
Kumpan. 92; Luſtiger Kumpan! Roquette W. 47; Seht mir!
Das iſt ein wackrer Kumpan. Sch. 323b; Überlaſſt mir den
Kumpan [den zu bewältigenden Stier]. Steffens Malk. 2,
22 ꝛc. Auch mit Zſſtzg. z. B.: Ehkompan. Thümmel
5, 140; Einen Herzenskumpan [Bräutigam]. Tieck N.
2, 34; Puck, der wackre Nachtkumpan. Matthiſſon 206;
Unſer Reiſekumpan. Scherr Gr. 1, 146; Ausgedudelt | jeden
Witzkumpan, | der nur geckt! V. 3, 107 u. ä. m.
Anm. Jt. compagno ꝛc., ſ. Diez 108, aus mlat. com-
panium (zſſgſtzt. aus com, mit, und panis, Brot), wie ahd.
gi–mazo oder gi–leip, goth. gahlaiba (ſ. Laib), zunächſt der
Brotgenoſſe. Nbnf.: Der Kompe, Kumpe, Innungsmit-
glied; Bergknappe ꝛc.: Erwählen ihre Kumpen lKamraden,
Genoſſen]. Rollenhagen Fr. 300; Leicht Kumpen leichte Lum-
pen ha’n. 290 ꝛc., vgl. von dem Brautführer bei Laurenberg
106: De prunkende Kumpen, de foddert de Brut ꝛc.