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kommlich
Kómmlich, a.:
(schwzr.) bequem, passend, gelegen, wünschenswerth, behaglich. Gotthelf G. 293; Keller gH. 1, 168; Jetzt .. war nicht Jedem k., in den Krieg zu ziehen. JvMüller 24, 163; Es hagelt schwer; kommt in die Hütte Vater, | es ist nicht k., hier im Freien hausen. Sch. 539 (im Tell); Wasser, auf welchen man die Waaren k–en hin und wider fertiget. Stumpf 8a; 350b; 393a; 755b; Zwingli 2, 5 etc. Auch von Pers.: Einer mit dem leicht auszukommen ist. Gotthelf G. 186; Schiff, das mit allen K–keiten versehen. Hebel 3, 114; Stumpf 353b; 394a; 430a.
Zsstzg. vgl. vollkommen, Anm., kömmlich und Kömmling, z. B.: Be-: bequem, wohl bekommend: Wie die Päpst die Markstein .. verruckt und auf ihnen b–e Weise gedruckt. Fischart B. 159b; Das Bier .. so b. für mich. Zelter 4, 382; Hitze, die mir b–er ist als die Kälte. 5, 66; 6, 386 etc., auch: Bekommenlich. Franck Weltb. 236a; Bekömmliche Fischart Garg. 172b; Bekömmlichkeit. 64a etc. Bei Pictorius auch: was zu bekommen, zu erlangen ist.
Hêr-: s. herkömmlich.
Un-: unbequem etc.: Die Verbindung, wenn sie u. wurde, aufgeben. JvMüller 24, 397.
Zū-:
1) wozu man hinkommen oder gelangen kann, zugänglich: Man dringt von allen Seiten auf die z–sten Werke ihrer Befestigung. Lichtenberg 3, 425; Un-z. sicher. 426; Hog. 1, 21.
2) (mit Uml.) passend, wie es Einem zukommt, gew. der Ggstz.: Durch solche unzukömmliche [ihr Vermögen überschreitende] Opfer sich selbst überhoben. Keller gH. 4, 214; Eine allerdings arge Un-z–keit [Inkonvenienz]. LvS. 13 etc.