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ködern
Kȫdern, tr.: 1) mit einem Köder verſehn: K. die
Angel dem Hecht, ſpießen bei Fackeln ihn auf. Arndt 262;
Ködert den Hamen! dieſer Fiſch wird anbeißen. Tieck Lärm 2,
3 ꝛc. 2) durch einen Köder locken, vergl.: Einem k.
(1), einen Köder bereiten ꝛc., um ihn zu locken, und:
Einen k., ihn wirklich locken, vgl. die ſvwdten und ſich
damit vermiſchenden: körnen, körren, kirren: Wohl ge-
ködert! wohl berückt! | Vögelchen hat angepickt. B. 291a;
Ihren Eigennutz durch Hoffnungen zu k. Immermann M. 3,
375; Warfen .. ihren blinkenden Angel und köderten mit
Bruderliebe. Jahn M. 30; K–d ſpricht’s mit leiſem Kichern |
der Verſucher. Reithard 394 ꝛc.
Zſſtzg. vgl. die von kirren, locken ꝛc., z.B.: Án-:
1) [1] An dieſe Stäbchen ködert man die hintern Viertel von
abgeſtreiften Fröſchen an. Zink Ök. 1, 1650 ꝛc. 2) [2]
[⏑
Schlauer Erbfeind, der du Heilige mit Heiligen anköderſt. V.
Sh. 2, 177; Junge Männer durch die Lockſpeiſe der Wolluſt
a. W. 18, 111; Das Blendwerk von Freiheit, womit Auguſt
die Römer zur Vollendung ſeines ehrgeizigen Plans anköderte.
HBr. 1, 123. Be- [1]: Die Fiſche, womit dieſe Angel
beködert werden ſoll. Krünitz 13, 593 ꝛc. Eīn-: 1)
[1] Sie hatte 20 Fallen mehr eingeködert. IP. 54, 68.
2) [2] Den Fiſch in die Reuſe e., hinein-k. ꝛc. u. ä. m.