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knoteln Knöteln
Knōteln, Knȫteln, intr. (haben) und tr.:
Knötchen machen, s. knoten II und knöpfeln, knüpfen: Sie knotelte an ihrem Schürzenbande. Auerbach Dicht. 2, 204 etc.; nam. auch als Bez. mancher (weiblichen) Handarbeiten, z. B. von einer Art Stickerei, wobei man aus dem an das Zeug angenähten Faden eine Schlinge macht, den Faden mehrmals um die Nadel wickelt und mit dieser wieder durchs Zeug sticht, wodurch darauf Knötchen entstehn; ferner Filet (s. d.) machen, vgl. Knoten 1 und knötchen; seltner = knütten oder stricken: Strümpf, an denen ich knottlen soll. Brentano Fr. 1, 235, vgl. knüpfen 4.
Zsstzg. s. die von knoten und knüpfen, z. B.: Was den Männern unlösbar bleibt, Das knöteln gewiß die Weiber a uf. Willkomm Sag. 1, 214; Da verknötelt ich die Riemen. G. 35, 10 u. ä. m.