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Knorpel
Knórpel, m., –s; uv.; –chen; -: ein weißer, glat-
ter, elaſtiſcher Theil des Thierkörpers, minder hart als
die Knochen, an deren Enden er ſich findet und in die
er in vielen Fällen erhartend übergeht: K. des Ohrs, der
Naſe; Den K. abnagen, zerbeißen; Ein gequetſchter K. von
Naſe. L. 6, 518; Die Knochenſubſtanz iſt zuſammengeſetzt
aus dem K. und der ſ. g. Knochenerde ꝛc. Karmarſch 2, 441.
Anm. Nach der knuſprigen Beſchaffenheit benannt, vgl.
knabbern, Anm. und ahd. chrustula, crospel, mhd. krostel,
krustel, kros. Veralt., mundartl. Nbnf.: Knorbel. Gar-
zoni 352b; Knörbel. 3. Moſ. 8, 23; 14, 14; Knör-
pel. V. Sh. 3, 558; Dieſer Fiſch hat einen .. Knürſpel
anſtatt der Rückgrat. Ryff Th. 225; Knirpfel. 210; Art
[Fiſche], die für den Rückgrateinen „knorßpel“ hat. Eppen-
dorf 115; Aus einer Kruſtel. 212; Kamm [des Hahns],
welcher weder Fleiſch noch Kroſtel iſt. 202; Kroſtelbein. 205.
Zſſtzg. vielfach, z. B. nach dem Ort ꝛc.: Bánd-:
deſſen Gewebe mit fibröſer Maſſe untermengt iſt,
Faſer-K. Brúſt-. Gelénk-. Hérz-:
Bruſt-K. Nāht-: an den Knochenrändern, die
ſpäter in Nähten zuſammentreten. Nāſen-.
Öhren-. Ríng-: der einen dicken Ring bildende
zweite Knorpel am Kehlkopf. Ríppen-. Zwí-
ſchen-: zwiſchen andern Theilen, z. B.: Die Z. der
Wirbel u. ä. m.