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Knöchel
Knȫchel, m., –s; uv.; –chen, Knöchlein; -:
1) knorrige Hervorragung an Hand- und Fußgelenken, vgl. Knöbel und Knorren: Das Bein, vom Schenkelknorren (Trochanter) bis zum äußeren oder Wadenbein-K. Burmeister gB. 2, 104; Der K. der linken Hand ist mir von fliegender Gicht plötzlich angeschwollen. Forster Br. 2, 650; Hand und K. schön umglänzt | von gelben Bernsteinschnallen. Freiligrath 1, 167; In der Gegend der Fuß-K. Hackländer Stillfr. 2, 191; Die mit dem K–n der umgekehrten Hand auf das klirrende Fell lostrommelte. Heine Verm. 1, 230 etc. 2) knöcherne Würfel: Lasst die K., lasst die Karten. Freiligrath 1, 167; Mit K–en spielend. G. 31, 128; 140 etc.; Die Spiel-K–chen. 30, 430 etc., vgl. sprchw.: Runde Hölzer [Kegelkugeln] und vier- eckige Knochen | haben manchen Mannes Geld zerbrochen, s. knöcheln.
Anm. Gleichen Stamms mit Knochen (mhd. knoche, so noch bei Frisch), wohl mit der Grundbed. des Knorrigharten; vgl. Knocke, Knagge, Knast 2 etc., ferner bair. Knacken oder Nacken = Knochen und in Bedeut. schweizr.: Der Bynoggel. Gotthelf Sch. 102; bynoggeln (knöcheln, würfeln) 280, vgl.: Der Noggel, Mensch, knotig an Gestalt. wie an Betragen. Stalder. Nbnf. (vralt.): Im Knüchel und Gewerb der Hand. Garzoni 361a; Ein Paar Bundschuh bis über die Knichel. Lorsn. Frankf. Chron. 485 etc.; Bis unter die Knöchsel imWasser. Alexis H. 1, 1, 275. Versch., doch nicht immer genau geschieden: Das Knöchel, kleiner Knochen, z. B.: Weil das K., welches dem Erbsenbein entspricht, mit dem Fersenbein verwachsen ist. Oken 4, 27; Ob dieses echte Knochen sind . . . oder nur Zwischenknöchel. ebd. etc., wie denn die gw. Vrkl. Knöchlein, K–chen sowohl zu K. als zu Knochen gehören.