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knicks Knix) knicksen
Knicks(Knix): 1) interj.:
knick, s. d. und vgl. knacks. 2) m., –es; –e; –chen, lein; -:
a) Knick 2a.
b) eine Verneigung, wobei man die Beine einknickt, nam. gw. bei Frauenzimmern: Brachten .. die Kinder .. mit Händeküssen und Knixchen | Segenswünsche den Eltern. G. 5, 77; Unter manchem tiefen K. Gotter 1, 33; Eine bäurische Neige, einen dummen Knix machen. L. 7, 61; Ein Zwerglein .. machte ihr gar freundlich seinen Knix. Platen 4, 391; Sie .. schnitt einen komischen K. Sealsfield Tr. 1, 3; V. Sh. 1, 378; W. 11, 95; 15, 29; 82 etc.
~en, 1) tr.:
knicken, knipsen (s. d.), auch in Zsstzg.: Den Spalt [der Feder] ab-k. Hackländer Skl. 1, 55. 2) einen Knir machen:
a) intr. (haben): Die sich tief knixend vor dem Prinzen verbeugte. Gutzkow R. 5, 30; 4, 158; 1, 286; Unaufhörlich knixend. Lewald Ferd. 2, 106; Die hohen Gäste nahmen ohne viel K–s und Drehens ihre Plätze ein. Zelter 2, 240 etc.
b) intr. (sein) sich unter Knixen fortbewegen: Beide knixen von hinnen. Heine Rom. 32. Ebenso: Ab-, davon-, fort-, weg-, her-, hin-, k.; An- geknickst kommen etc.
c) zuw. tr.: [Die Magd] knixte einen hergebrachten Spruch. König Kl. 1, 67, sagte ihn k–d etc. Dazu Zsstzg. s. b, ferner z. B.: Án-, tr.: Sophie habe ihm einen guten Morgen kaum angeknixt. Arndt E. 9, ihm dem Gruß mit einem Knicks geboten. Be-, tr., refl.: Gegen Unbekannte sich zu b. Musäus M. 2, 110, sich k–d zu verneigen; Einen b., k–d begrüßen. Um-, tr.: k–d umgeben etc.: Als Zofen umknixen | blaulockige Nixen | die hehren Vestalen. Matthisson 144; Heine Lied. 20. Ver-, tr.: mit Knicksen verbringen: Chinesen, die zwei Drittel ihrer Tageszeit mit Ausübung dieser Nationaltugend verknixen und perbücklingen. Lut. 2, 47 etc.