Knaus
        
          
          Knauser
        
          
          Knauserei
        
          
          knauserig
        
          
          knauserisch
        
          
          knausern
        
          
          knausig
        
      
      Knāūs,  m., –es; –e, Knäuse; Knäuschen, lein: 
      
    „knopfiger Ansatz am Brotlaib da, wo er angeschnitten wird.“ s. Knast, Anm. — 
~er,  m., –s; uv.: ein unnobler, karger Filz, Knicker: Wir sollten von dem Friedländer lassen, | der den Soldaten so nobel hält? | mit dem Spanier ziehen zu Feld, | dem K.? 326b; M. 2, 65; 7, 106 etc. — 
~erēī,  f., –en: Wesen eines Knausers und Das, worin es sich äußert: Die strenge haushälterische K. 32, 244; Die K. der Generalstaaten bei ihren Kriegsrüstungen. 2, 44; Sparsam bis zur K. 3, 153; Die Mischung von Üppigkeit und Pracht mit übel verhehlter Armuth und K. 22, 43 etc. — 
~erig,  a.: in der Weise eines Knausers: Die sonst so freigebigen Feen sind, wie es scheint, auch k. geworden. 5, 223; 221; Eine rechte Schande! ein reicher Mann und immer so k.! 10, 129; Ihr Betragen sei höchst anmaßend, die Bezahlung k. 25, 202; So knickerig und k. Mensch 2, 92 etc. — 
~erisch,  a.: knauserig: Daß er seine Freunde oft sehr k. traktierte. 4, 313; K. zusammenraffend. 4, 352. — 
~ern,  intr. (haben) und tr.: nagen (s. d.), knabbern (s. d.), auch übertr.: Ich habe so lange daran geknausert, — am Anfang war mir Alles unverständlich — bis ich allmählich die Grammatik und die Analogie dieser ur- alten Sprache herausgefunden. Nachgel. 105. — 2) knauserig sein: Ich knausere nicht .. und es kommt mir auf eine Handvoll Thaler nicht an. V. 114; Bald knauserten, bald verschwendeten sie. Musik. 2, 10; DM. 1, 2, 731; Dem Reichen, der knauserte oder über seine Rechnungen murrte. 4, 114; K., den Leuten abzwacken. N. 1, 24; Daß man .. bei einer wohlgeordneten Armuth nicht k. dürfe. Ar. 3, 327; Einem Etwas an dem verdienten Lohne, an seiner Forderung ab-k.; Sich ein Vermögen er- oder zusammen-k. etc. — 
~ig,  a. (selten): knauserig. Ritt. 50. 
Anm.  Die gw. Bedeutung des Kargen etc. geht aus der bei „knausern“ unter 1 erwähnten hervor, vgl. knabbern, das sich mit „knapp“ berührt, knauen (s. nagen, Anm., plattd. gnagen“, dem „gnägeln“ = k. entspricht. 2, 523), knauseln (schwzr.): mit Behagen in kleinen Bissen essen. plattd. knuseln: oft und viel essen etc. knusen: quetschen. etc. und das in Mecklenb. auch oft im Hochd. gehörte „verknusen“, nam. in der übrtr. Bed. wie „verdauen“: Einen, Etwas nicht verknusen können = ihn, es nicht leiden, nicht ertragen können; Das Gehirn war erschüttert, wie es ein Büffelschädel vielleicht eben noch verknust hätte. Am. 425. — Vgl. übrigens die sinnvrwdten: knauren, g’nauren, gnauzen. 2, 374 und 667, zu „genau“ (s. d.) gehörend; knörkeln 376 u. kneckeln, dem hochd. „knicken“ entsprechend; schwzr.: gnirben, gnürzen etc. Sch. 365; G. 319 etc. 
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