Faksimile 0956 | Seite 948
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Knagge Knaggen
Knágge, f.; –n; –n-. ~n, m., –s; uv.; -:
1) Knorren, Knaſt im Holz, auch = Knauſt. Bobrick,
vgl. Schütze und Frommann 5, 152. 2) Bauk. ꝛc.:
Stücken Holz, die irgendwo an- und aufgenagelt wer-
den, z. B. um Stützen und Streben in ihrer Lage zu
erhalten ꝛc.; K. oder Aufſchiebling (ſ. d.) am Dach; Die
K., Unterlage (Backe) zum Tragen und Aufſteigen. Jahn
Turnk. 71; In dem Augenblick, wenn [beim Prägen der
Münze] die beiden Stempel die Platte berühren, faſſt die K.
der Schraube eine ihr gegenüberliegende K. des Schiebers ꝛc.
Mitſcherlich 2, 2, 321; K., ein hölzerner Wirbel an Thüren
und Flügeln. Schütze, und dazu: Zuknaggen, den Wir-
bel zudrehen. ebd.; Schiffb. ꝛc.: K–n, Knaben oder
Knapen“ (ſo Bobrick): würfelförmige Stückchen Holz,
die man auf feſtzuſpickernde Ggſtde legt, um dieſe un-
beſchädigt wieder losmachen zu können, vgl.: Repoſito-
rien angebracht. Er hat zuerſt eichene Keile, ³“ ſtark, in
die Wand eingeſchlagen, auf dieſe 3 Knappen mit ſogen.
Bodenſpiekern genagelt und auf die Knappen dann immer ein
Brett befeſtigt. Publiciſt (1855) 13); K–n, Knäggen oder
Kniee (ſ. d.) des Kahnbauers ꝛc. Vgl. Knebel, Anm.