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klinken
Klinken, tr. und intr. (haben, ſein): 1) ſ. klin-
gen, Anm. 2) an die Thürklinke faſſen und ſie auf-
oder niederdrücken: Am Schloß (G. 2, 160), Drücker
(Gutzkow R. 4, 155), Thorweg (Wilkomm W. 17), der
Thüre (Immermann M. 2, 280; 3, 206 ꝛc.) k.; Als hörte er
noch die Thüre k. Gutzkow R. 2, 360 ꝛc. 3) verknüpfend
befeſtigen, indem man Etwas in eine dazu paſſende
Offnung bringt: Die Hacke .. an den Stiel geklinkt. Droy-
ſen A. 1, 56 und z. B. übertr.: Das Kätzlein klinkt | am
Aſt ſich feſt. Scherenberg (Echtermeyer 2, 598). 4) Schiff.:
Einen Spicker oder Bolzen k., ver-k. (gw. mit ſtarker Ab-
wandlung, nam im Partic. „geklunken“), ſ. Klinke 3
und vgl. be-k.
Zſſtzg. z. B.: Án- [1; 3]. Aūf- [1]: klin-
kend öffnen, Ggſtz. zu-, ein-k.: Die Thür a. Gutzkow R.
4, 261; Zaubr. 4, 245 ꝛc.; Die Pforte a. 3, 376; Die
untere Hälfte der Thür a. Lewald W. 1, 28; Ferd. 1, 192 ꝛc.;
Da klinkt er auf, tritt ein ſo ſchnell. G. 2, 253. Auch
intr.: ſich öffnen: Aufklinkt die Thür und nimmt gemach|
die Zwei auf. Herrig 17, 325. Aūs-: Ggſtz. ein-k.
(ſ. d.), aus der Klinke kommen oder bringen. Be-:
vgl. [4], bei Tiſchlern, Zimmerleuten ꝛc.: zwei Stücken
Holz in der Länge ſo an einander fügen, daß ſie als
ein Ganzes erſcheinen. Beklinkung, das B. und die
Stelle desſelben. Eīn- [1]: Die Thüre e. Gutzkow
R. 5, 232; Lewald Ferd. 1, 203 ꝛc.; Die Thür klinkt ein,
iſt eingeklinkt ꝛc.; und übertr.: Das Freundſchaftsverhält-
nis zwiſchen ihnen wird wieder e. (oder einklingen, ſ. d.).
Ver- [4]. Zū-: ſ. Auf-k.: Die eine Thür, die
nicht ganz feſt zugeklinkt geweſen. Gutzkow R. 9, 54.