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klauen Klauer klauig
Klāū~en, tr.:
1) mit den Klauen (s. d. 1) kratzen, packen: Zerkratzt’ ihm | mit den Nägeln das Fell und klaut und zerrt ihn gewaltig. G. 5, 279; Druckt’ und biß und klaute den Armen. 292 etc., im niederdeutschen Original „klaien“, s. Brem. Wörterb. 2, 799; Schütze 2, 274, auch eine schlechte Klaue (Handschrift) schreiben. Etwas an-k., mit den Klauen (oder Händen) anpacken etc., s. Abklauben.
2) mit Klauen versehn, gw. nur im Partic., s. klauig: Geklaute Raubvögel. V. Myth. 1, 242; Jupiters Vogel, der krummgeklauete Räuber. Ov. 1, 350; Langgeklauete Karste. 2, 168; Mit erzgeklauter Schwinge. Freiligrath SW. 5, 46. So auch: Be-k., z. B.: Mit den scharfbeklauten Vorderbeinen. Gerstäcker Flatb. 71; Ein wohlbeklauter Rabe. W. 34, 262.
3) kalfatern (s. d.).
~er, m., –s; uv.:
1) Kalfatrer, auch = Kalfethammer.
2) Boots-K., s. Bootsklaue.
~ig, a.:
geklaut: Die k–e Spinne. V. 2, 94; Der k–e Krebs. Ov. 1, 237; Krumm auch wurden die Händ’ und wuchsen in k–e Tatzen. 101; 2, 187; K–e Harpyen. Myth. 1, 243 etc.; Blut-k–e Mörderin. H. 15, 230; Einem löwen-k–en Schlangendrachen. G. 31, 291; Scharf-k–e Adler. V. Od. 16, 217; 22, 302; Stark-k–e Wölf. 10, 218; Harpyenheere vielklauicht. H. 15, 210 etc.