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Klauber Klauberei Klaubericht Klauberig klauberig klauberisch
Klāūber, m., –s; uv.: Einer, der klaubt, z. B.:
K., der die Borſten zuletzt nochmals ſortiert. Krünitz 7, 415
ꝛc.; ſchwzr. Geizhals (auch „Kümmel-K. oder Kümmel-
ſpalter); bair. K–in, ſcherzh. = Hebamme. Auch Zſtzg.
ſ. die von klauben, z. B.: Übelwollende wichtig thuende
Auf-K. Mörike N. 251; Auswitterer und Aus-K. Arndt B.
33 ꝛc., ferner mit Hw. als Bſtw.: Erz-K., Erz ſor-
tierend; Feder-K., Schmeichler, ſ. Zarncke Br. 444a;
Haar-K. Möſer Ph. 1, 185, Kleinigkeitskrämer ꝛc.;
Kaſus- (Sturz 2, 390), Silben- (Platen 1, 335), Wider-
ſpruchs- (L. 10, 79), Wort-K., ſich kleinlich und peinlich
mit einem Kaſus ꝛc. beſchäftigend. ~ēī, f.; –en:
Thätigkeit eines Klaubers: Eine homeriſche Überſetzung
erfordert auch unendliche K. des Fleißes. B. 182b; Verhaſſt,
daß ich mich in alle die K–en einlaſſen ſoll. L. 13, 620; Be-
griffs-K. Danzel 358; Buchſtaben-K. Platen 6, 84; Silben-,
Wort-K. (Wortglauberei der alten Sprachen. Muſäus Ph. 1,
10) ꝛc. ~icht, ~ig, n., –(e)s; –e: das Ausge-
klaubte, namentl. (Bergb.) das abgeſonderte ſchlechte
Erz, vgl. mundartl.: Das Ausklaubet. Schm., etwas Aus-
erleſenes. ~ig, a.: wobei Etwas zu klauben hat:
Fiſche . . bleiben immer eine k–e Speiſe. Holtei Lammf. 1,
168. ~iſch, a.: in der Weiſe eines Klaubers: Sil-
benſtechende und wort-k–e Erklärer ꝛc.