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ketteln
Kétteln, tr.:
1) mittels eines Kettels befestigen: Den Kahn an den Pfosten k., ihn fest k.; Etwas an einander k. etc. und (vgl. binden) auch: Etwas aus einander k., das Gekettelte lösen, s. Zsstzg.
2) Etwas kettenähnlich verbinden etc., z. B. Bergb.: eine zerrißne Kette durch ein Klobenglied. 3) Nähter.: Tambourieren heißt: den Umrissen der Zeichnung des auf einen Rahmen gespannten Stoffes mit Stickgarn etc. und einem Häkchen folgen, indem man mit diesem .. kleine Schleifen zieht, welche, die eine aus der andern folgend, bei jedem Einstechen des Häkchens auf dem Stoff fixiert werden. K. heißt denselben Stich . . . mit der Nähnadel hervorbringen. Muterzeitung (56) 3a. 4) Stricker., Strumpfweb.: Maschen mit einander vereinigen.
Zsstzg. vgl. die von ketten, binden etc., z.B.: Áb-:
1) etwas Angeketteltes ab-, losmachen, los-k.
2) [4] Abgekettelte Maschen sind solche, welche jede Strick- arbeit abschließen. Es wird dabei nach jeder gestrickten Masche die vorhergehende darüber gezogen. Musterzeit. (56) 2; Ist die Arbeit vollendet, so kettle alle Maschen ab. (55) 76a; 77a etc.
3) [3] Ein Muster a., nach-k., kettelnd nachbilden etc. Án- [1; 2; 4]: kettelnd an Etwas befestigen. Āūf- [1]: etwas Zugeketteltes aufmachen, öffnen, z. B. eine Thüre. Eīn-: kettelnd in Etwas befestigen: Das Fenster e. Ent-: ab-, los-k. Fést- [1]. Lōs-: etwas Festgeketteltes losmachen, z. B.: Einen Nachen. Gutzkow Zaub. 3, 376. Nāch-: s. Ab-k. 3. Ver-. Zū- [1]: Etwas kettelnd zumachen, zuschließen. Zusámmen- [1; 2; 4]: an einander ketteln u. ä. m.