Faksimile 0902 | Seite 894
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kennbar Kennbarkeit
Kénnbar, a. (~keit, f.; –en): was zu kennen, zu
erkennen iſt, erkannt werden kann: Dieſen .. vor andern
Menſchen k. zu machen. H. 4, 173; Sich zu entwickeln und
unter begünſtigenden Umſtänden k. zu werden. Kant Anthr.
284; Für jeden Kundigen k. vorführen. Stahr Weim. 200;
Mit k–en Zügen. W. 4, 8 ꝛc. Daneben (ſ. kenntlich):
Kenntbar am Roſenkranz. L. 1, 90; Möſer Ph. 1, 183;
Osn. 1, 9 ꝛc. Mundartl. aktiv: Etwas kennend,
Kenntniſſe habend: Ein k–er, beſonderbar erfahrner Mann.
Gotthelf Sch. 36.
Zſſtzg. ſ. die von kennen, und im Ggſtz., z. B.:
Durch die Verändrung faſt un-k. Schärfer .. als ſie be-k.
[gerathen zu bekennen, einzugeſtehn] fand. W. 15, 167;
Kein Gepräge mehr an ihnen er-k. Dingelſtedt 173; Das mög-
lichſt Er-k–e, Wißbare, Anwendbare zu ergreifen. G. 40, 106;
37; 247; In dem un-erkennbaren Antlitz. V. Ov. 2, 258.
Eine kaum (oder un-) ver-k–e Ähnlichkeit; Am unver-
k–ſten gleichgeſehn. Danzel 44: Hebel 4, 293.