Faksimile 0892 | Seite 884
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kecken
Kécken: 1) tr., refl. (veralt., mundartl.): keck,
lebhaft, munter machen. Schm., ſ. Erquicken, gw.
nur in Zſſtzg.: Er-k., refl.: mit Keckheit Etwas zu
thun wagen, vgl.: ſich erdreiſten, erkühnen: Was oder
weſſen erkeckſt du dich?; Kein Autor erdreiſtet ſich, allen
Leſern zu ſchreiben, gleichwohl erkeckt ſich jeder Leſer, alle
Autoren zu leſen. IP. 41, 23; Es in den Mund zu neh-
men, | Keiner hätte ſich Das erkeckt. Rückert Morg. 1, 245;
Er hat ſich nur zu Eurer Hall’ erkeckt [keck gewagt]. Mak.
1, 26. 2) intr. (haben): Tonw. von der Stimme
mancher Thiere, z. B. vom Raben: Höret ihn ein Fuchs
über dem Käſe k. Luther 5, 272b. So auch: Keckern,
nam. vom Fuchs. Lenz Nat. 1, 301; Ein boshaftes giftiges
Keckern, wenn er rathlos in der Falle ſteckt. Tſchudi Th. 418
ꝛc., vgl. auch: Hat der Froſch geköckert. B. 303a ꝛc., ferner:
Kockzen, von der Henne. SClara EfA. 2, 758, ſ. Gack,
Anm. 7; quäken und die dort erwähnten verwandten
Tonw., köcken ꝛc. Über Zſſtzg. vgl. Bellen.