Kaut
Kaute
Kautel
kauten
kauterisieren
Kaution
kautschen
~schuk
~schuck
Kāūt, m., –(e)s; –e: (mundartl.) Tauſch, ſ. kau-
dern, Anm. — ~e, f.; –n; Käutchen, lein; –n-:
1) Grube, Vertiefung (mhd. küte, vgl. Haltaus 1073):
Geſtein, wie es gebrochen wird in zahlloſen K–n. Volger EE.
72; Leimen-, Sand-K.; Der beſte Witz ſteckt in den
Kammertöpfen und Miſt-K–n. Gervinus Lit. 3, 110, vgl.:
Unerträglich ſtinkt nach der Gärberkute. Droyſen Ar. 2, 30;
Aus engen Öffnungen hervorgequollen wie in der „Pflaſter-
K.“ bei Markſuhl ꝛc. Humboldt K. 1, 270 ꝛc., ferner: Legt
3–4 [Mais-]Körner in Kudden, 2“ von einander wie die
Erdäpfel. Oken 3, 401. — 2) derb zuſammengedrehtes
Bund Flachs, Wolle ꝛc., „Knocke“, mhd. küte,
kawte: Danach machet man „Keudtlein“ davon und läſſt ſie
[die Wolle] ſpinnen. Garzoni 846b ꝛc. — 3) (ſ. 2) Aus
dieſer zubereiteten Maſſe [von Lehm und Stroh] werden von
dem Lehmentierer einzelne Theile, welche man K–n oder Zöpfe
nennt, mit der dreieckigen Gabel gemacht .. Eine ſolche K. iſt
an dem dicken Ende ¹ Elle dick und nach der Länge des
Strohs ¾, auch wohl zuweilen über eine Elle lang. Krünitz
22, 317. — 4) ſ. Köte. — 5) Kaulbarſch. — *~ēl
(lat.), f.; –en: Rechtsſpr.: Vorſichtsregel; Ver-
wahrung bei einem Vergleich; Vorbehalt ꝛc. — ~en,
intr. (haben): tauſchen (ſ. d. und Zſſtzg.), vgl. kau-
dern. — *~eriſīēren (gr.), tr.: Arzn.: ätzen, bren-
nen. — *~iōn (lat.), f.; –en: Bürgſchaft, Gewähr-
leiſtung. — ~ſchen, tr.: Papierfabr.: Die Arbeit
an der Schöpfbütte wird von 2 Perſonen verrichtet, dem
Schöpfer, welcher mit den Formen das Zeug aus der Bütte
nimmt und dem Kautſcher, der die ſo entſtandenen Papier-
bogen ab- und zwiſchen die Filze einlegt, eine Arbeit, welche
man das K. nennt ꝛc. Karmarſch 2, 802; Gekautſchte Pappe,
welche durch das Aufeinanderlegen mehrerer Papierbogen im
ganz friſch geſchöpften Zuſtande (beim K.) entſteht. 82b ꝛc.,
vgl. engl. couch (ſpr. kautſch), legen. — *~ſchu(c)k,
n., m., –(e)s; –e: Federharz, Gummi elaſtikum, der
eingetrocknete Milchſaft einiger Bäume, namentl. der
Siphonia elastica ꝛc.: Vulkaniſiertes K., eine Verbin-
dung von K. mit Schwefel, ſ. Karmarſch 2, 401 ff.
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